Der Iran schickte am 13. Juni mehr als 100 Kamikaze-Drohnen Richtung Israel – doch der Angriff scheiterte weitgehend. Israels Luftabwehr fing die meisten Flugkörper erfolgreich ab. Und: Auch Jordanien spielte eine entscheidende Rolle bei der Abwehr.

Jordanien greift ein – und schützt Israel

Die Royal Jordanian Air Force bekämpfte mehrere iranische Drohnen, die den jordanischen Luftraum verletzten. Dabei unterstützte sie nicht nur das eigene Staatsgebiet, sondern auch indirekt Israel. Einige Drohnen wurden von jordanischen Kampfjets selbst zerstört. Beobachter sprechen von einer engen und effektiven Zusammenarbeit mit der israelischen Armee.

Trümmer eines iranischen Projektils in der syrischen Provinz Daraa: Der Flugkörper war Teil eines massiven Drohnenangriffs auf Israel, wurde jedoch abgefangen oder stürzte bereits außerhalb israelischen Gebiets ab.APA/AFP/SANA

Israel antwortet mit neuer Angriffswelle

Noch während die iranischen Drohnen in der Luft waren, begann Israel mit einer zweiten Angriffswelle auf iranisches Territorium. Bereits in der Nacht zuvor hatte die Operation „Rising Lion“ begonnen – nun wird sie massiv ausgeweitet. Über 200 Kampfflugzeuge sollen im Einsatz gewesen sein, um iranische Luftabwehrsysteme, Waffenlager, Militärbasen und Kommandozentralen zu zerstören.

General Abdolrahim Mousavi: Nach gezielten israelischen Angriffen auf Irans Militärspitze übernahm er laut offiziellen Angaben das Kommando über die iranischen Streitkräfte.APA/AFP/ATTA KENARE

Explosionen in Natanz und Teheran – Nuklearanlagen im Visier?

Iranische Medien berichten von schweren Explosionen in Natanz, Isfahan und Teheran. Dabei soll es auch Treffer in der Nähe von Nuklearanlagen gegeben haben – darunter mutmaßlich Forschungseinrichtungen mit Bezug zum Atomprogramm. Israel selbst äußert sich nicht offiziell zu den Zielen, spricht aber von einer „mehrstufigen Kampagne gegen Irans militärische Infrastruktur“.

Satellitenaufnahme des iranischen Atomkraftwerks Bushehr (1. Jänner 2025): Am 13. Juni griff Israel laut Berichten auch Nuklearanlagen wie diese an.APA/"AFP PHOTO / Satellite image ©2021 Maxar Technologies "

Tote Generäle und Raketenexperten

Iran gab bekannt, dass mehrere hochrangige Militärs der Revolutionsgarden (IRGC) getötet wurden – darunter ein Kommandeur der ballistischen Raketenkräfte. Auch mindestens zwei Nuklearwissenschaftler sollen unter den Toten sein. Diese Angaben konnten bislang nicht unabhängig überprüft werden, passen jedoch zu Israels erklärtem Ziel, Irans strategische Fähigkeiten dauerhaft zu schwächen.