Integrationsministerin Claudia Plakolm (ÖVP) erwägt eine Verschärfung des Islamgesetzes. Denn man sehe in der Praxis, dass es mit einzelnen Moscheen Probleme gebe, meinte sie im APA-Interview. Wo Änderungen vorgenommen werden könnten, sei noch Gegenstand von Beratungen. Beim Kopftuch-Verbot für Kinder denkt Plakolm ein Stufen-Modell an. Ob bei einem verlängerten Grundwehrdienst auch der Zivildienst verlängert werden könnte, ließ die zuständige Ministerin offen.

Zunächst gelte es abzuwarten, zu welchem Ergebnis die vom Verteidigungsministerium geplante Expertenkommission kommen werde, sagte Plakolm. Sie habe aber immer schon mit der Verteidigungsministerin eine sehr gute Zusammenarbeit gehabt, “im Gleichschritt beide Bereiche für junge Menschen zu attraktivieren”.

Plakolm prüft Stufenmodell bei Kopftuchverbot

Ein wichtiges Thema sei auch das geplante Kopftuch-Verbot bis 14. Dass sie es umsetzen wird, ist Plakolm entschlossen: “Wir lassen es nicht zu, dass junge Mädchen unterdrückt werden.” Frauen seien vor allem in jenen Ländern verschleiert, wo der radikale Islam im Vormarsch sei.

Ein fixes Modell dafür gibt es noch nicht, da sich Plakolm mit Experten noch entsprechend beraten will: “Damit es rechtlich auch hält, braucht es auch eine Vorlaufzeit.” Vorgeschlagen worden sei bereits ein Stufen-Modell, wo es zunächst ein Gespräch mit den Eltern, dann etwa mit Schul-Psychologen geben könnte, ehe es zu Sanktionen kommt: “Für uns ist klar, dass wir da Handlungsbedarf haben.”

Ministerin Plakolm plant ein Kopftuchverbot für Mädchen bis 14 Jahre.APA/GEORG HOCHMUTH

Das gilt für die Integration insgesamt, weshalb die zuständige Ministerin auch das geplante verpflichtende Integrationsprogramm für Asylberechtigte und Flüchtlinge mit hoher Bleibe-Wahrscheinlichkeit ausdrücklich unterstützt. Man sage, was man erwarte und das könne auch eingefordert werden. Dafür müsse es auch die Möglichkeit für Sanktionen geben, wenn das Programm nicht entsprechend absolviert werde: “Sonst wäre das zahnlos.” Orientieren will sich Plakolm an Modellen in Nieder- und Oberösterreich, wo die Hälfte der Sozialleistungen gestrichen werden kann: “Dieser Hebel wirkt.”

“Klar” ist für die Integrationsministerin, dass es ein Problem mit Radikalisierung im Zusammenhang mit dem radikalen Islam gebe. Daher müsse man im Detail ansehen, wie das Islamgesetz aktualisiert werden könnte: “Man muss sehr wohl nachdenken, ob der Status quo nicht überarbeitet gehört.” Denn man sehe in der Praxis, dass es mit einzelnen Moscheen Probleme gibt: “Hier muss man den Riegel vorschieben.”

Förderung der Feiertagskultur

Plakolm steht auch dazu, dass im Regierungsprogramm die Förderung der österreichischen Feiertagskultur festgeschrieben wurde: “Wir müssen als Gesellschaft aufhören mit den eigenen Traditionen zu fremdeln.” Werte wie Teilen und Zusammenhalt, die bei Feierlichkeiten wie dem Martins- und dem Erntedankfest vermittelt würden, würden ja hoffentlich in allen Religionen hoch gehalten.

Daher will sie entsprechende Aktivitäten auch in Bildungseinrichtungen hoch halten, die von gar keinen katholischen Kindern besucht werden: “Wir wollen, dass diese Bräuche wieder klar benannt werden und auch stattfinden in den Schulen.” Dafür werde man Regelungen finden. (APA/red)

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Kommentare

  • Gretl sagt:

    Ich meine, dass es sexistisch ist, wenn eine Frau ein Kopftuch tragen muss, um in den Augen der Männer “rein” und “anständig” zu sein.

  • simi sagt:

    Diese harten Worte kennen wir vom BMI (lol).

  • MP sagt:

    Statt “kündigt an” würde man gerne einmal hören “hat beschlossen”.

  • Tina sagt:

    diese Frau ist ein “Zwilling” vom Kurz
    sie kommt aus demselben “Stall”
    redet mit demselben Tonfall und lügt in demselben Tonfall
    sie verspricht wieder mal Dinge, die nicht einzuhalten sind
    typisch ÖVP/TÜRKIS

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    1. @Tina sagt:

      Sie haben recht.Vergleict man Fotos von den zwei kann man sehr wohl zusammenhänge rausfiltern-Blicke,Händehaltung etc.oder bei Videos deren Mimik!!

  • Sasa sagt:

    Die Ankündigung einer Ankündigung einer Ankündigung einer Ankündigung einer Ankündigung.

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  • ChM sagt:

    Wehe solche ansagen hätte kickel gemacht. Es würden wieder alle demonstrieren.

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    1. Manfred sagt:

      Eigentlich jeder ÖVP Politiker der freiwillig in dieser Regierung mitmacht
      hat verloren! Die klugen haben sich abgesetzt! Vermutlich werden sie nicht
      in der Lage sein! Nochmals über 20%
      zu schaffen! Aber wer nicht will der hat schon! Und wer nicht kann ist weg vom
      Fenster!

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  • Die grünen sagt:

    haben die Schilling und die ÖVP hat die Plakolm!

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  • xyz sagt:

    wers noch immer nicht kapiert hat daß es genauso weitergeht wie vorher. Die Unterwerfung ist leider in ganz Europa nicht aufzhalten, warum hassen diese Politiker die europäische , abendländische Kultur so sehr???

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  • Das ist jetzt schon, … sagt:

    … vor Beschließung und Inkraftsetzung, totes Recht – also nicht anwendbar. Denn: Wie soll das in der Praxis umgesetzt werden? Mädchen mit Kopftücher müssen vorher kontrolliert werden wie alt sie sind. (Wer hat da einen Ausweis bei sich? Fast niemand wahrscheinlich). Im Falle, dass das Alter unter 14 ist, wie soll jetzt bestraft werden? Unter-14-Jährige sind nicht strafmündig, daher wird nichts passieren. Also ist diese Maßnahme für die Fische!

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  • Lebertran Pepi sagt:

    Ankündigung,Blablabla,hahaha….

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