Javier Milei in Israel: Werde Argentiniens Botschaft nach Jerusalem verlegen
Argentiniens Präsident Javier Milei ist in Israel eingetroffen. “Ich will Israel meine Solidarität und meine Unterstützung der legitimen Selbstverteidigung gegen die Angriffe der Hamas-Terroristen zusichern”, unterstrich er gegenüber Außenminister Israel Katz. Überdies will er den Sitz der Botschaft verlegen.
Milei hält an seinem Plan fest, die argentinische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Das machte er ebenfalls bei seiner Ankunft am Flughafen von Tel Aviv deutlich.
Überdies trifft Milei am Dienstag den israelischen Präsidenten Yitzhak Herzog. Für Mittwoch ist ein Gespräch mit Ministerpräsident Benjamin Netanyahu geplant. Zudem hat der argentinische Staatschef die Klagemauer und die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besucht. Milei gilt als treuer Verbündeter Israels und äußert immer wieder großes Interesse am jüdischen Glauben.
Fünf Staaten haben bisher ihre Botschaft nach Jerusalem verlegt
Argentinien wäre nicht das erste Land, das seine Botschaft nach Jerusalem verlegt. Diesen Schritt hat am 14. März 2021 der Kosovo als erstes europäisches Land gesetzt. Zuvor haben auch die USA und Guatemala ihre diplomatischen Vertretungen von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt. Honduras und Papua-Neuguinea sind ebenfalls nachgefolgt.
Ein großer Teil der internationalen Gemeinschaft fordert Gespräche zwischen Israel und den Palästinensern, um den Status von Jerusalem zu klären. Experten halten die Aufteilung der Stadt in verschiedene Länder allerdings für unrealistisch. Israel hat daher entschieden, die Souveränität über ganz Jerusalem auszuüben, zumindest solange keine bessere Lösung gefunden wurde.
Spätestens seit 1870 hat Jerusalem eine jüdische Mehrheit, deren Wurzeln bis in die Antike zurückreichen. Mittlerweile bevorzugut auch eine große Mehrheit der Araber in Ostjerusalem eine Fortsetzung der derzeitigen israelischen Herrschaft. 93 Prozent würden lieber unter israelischer Verwaltung als unter der Palästinensischen Autonomiebehörde leben. Dies ergab eine Umfrage des Palestine News Network Ende 2021.
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