Ein skurriler Einkaufszettel einer Ukrainerin sorgte in Deutschland für reichlich Unmut. Bei einer Tafel in Weimar (Thüringen) forderte die Vertriebene neben den üblichen Grundnahrungsmitteln wie Käse und Brot auch Roten Kaviar, Schwarzen Kaviar sowie Garnelen. Selbst wenn Kaviaranders als bei unsin der Ukraine nicht als Luxus gilt, zeigten sich die Mitarbeiter verärgert. Dies sei nämlich nicht das erste Mal, dass es zu Konflikten mit Flüchtlingen gekommen ist.

Ukrainische Gäste fühlen sich "schlecht behandelt"

Marco Modrow, der Chef der Tafel erklärte in einem Interview mit “MDR”, dass etliche Gäste aus der Ukraine verärgert seien, „dass man sich bei uns anstellen muss, dass man einen Ausweis beantragen muss, dass man warten muss“.

Aus diesem Grund sei es des Öfteren zu Konflikten gekommen. Selbst wenn mal “ein Apfel eine Druckstelle hatte oder das Mindesthaltbarkeitsdatum fast erreicht war”, kam es zu reichlich Beschwerden. Die ukrainischen Gäste hätten sich dann „schlecht behandelt“ gefühlt, meinte Modrow.

Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin berichtete zudem, dass sie einmal mit einem Salatkopf beworfen worden sei, der ein wenig braun war.

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Kommentare

  • Biffy C. sagt:

    Der Konflikt zeigt dem Westen nun, was Insider dieses Landes (sowie der Region, hier sind zudem viele Parallelen zu den im Krieg befindlichen Nachbarn deutlich) schon länger wissen: Das Erbe der Sowjetunion hat eine unvorstellbar morbide, egozentrische Gesellschaft produziert. Während 80% der Bevölkerung in bitterer Armut lebend gerade über die Runden kommen, ein fast nicht vorhandener Mittelstand irgendwie das Auslangen findet, ist eine hemdsärmelige Schicht von Neureichen bereit über Leichen zu gehen.

    Zumal ich das Land doch viele Jahre gut kenne und auch beide Sprachen verstehe, fällt gerade die letztere Gruppe in Europa sehr ungut auf. Da sind zum einen jene, die bereits prophylaktisch eine GmbH (meist in Osteuropa) gegründet haben und sich dort gehobenen Wohnraum geschaffen haben. In vielen Fällen war der Anlass dazu das Problem schwarzes Geld im Ausland zu parken, weniger die Angst vor einem Krieg, sondern eher die Flucht vor der Staatsanwaltschaft. Auch die gibt es in der Ukraine, auch wenn sich dort meistens mit Geld vieles richten lässt. Die andere auffällige Gruppe sind jene wehrfähigen Männer, die mit Beträgen von aktuell 6-8.000 USD das Land verlassen und sich hier in das Heer der Flüchtlinge einreihen. Wir würden entsetzt von Korruption sprechen, die sehr inhomogene ukrainische Gesellschaft findet das eher bewundernswert. Während also zwei meiner Bekannten, beide Endfünfziger und Feingeister, in der Territoralverteidigung Soldat spielen, ein anderer gerade diese Woche im Krieg gefallen ist, steigt zwar mein Hass gegen diesen speziell ukrainischen Opportunismus, dennoch versuche ich nicht zu vergessen, das das Gros dieser Menschen hier unsere Unterstützung verdient.

    Dennoch leidet die ukrainische Gesellschaft an einem unheilbaren Krebs, da man sich keine Hoffnungen machen sollte, dass auch nach Kriegsende solche Typen zur Verantwortung gezogen würden. Die Sowjetunion hat Korruption und fehlendes Gemeinwesen einfach viel zu tief in die DNA hineingebrannt. Europa sollte zumindest diese Lehre mitnehmen, wen vor 2060 wieder einer von einer EU Mitgliedschaft der UA faseln sollte.

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  • margarete sagt:

    Bei uns im Ort sind 18 Ukrainer( zw. 5 und 85 Jahren ) untergebracht. Die bekommen pro Person €35,– in der Woche und müssen sich damit komplett verpflegen. Sie sind sehr dankbar für jede Spende und fordern überhaupt nichts. Ich bin denen wirklich nichts neidig.

    1. Birgit sagt:

      Hallo Margarete, welcher Ort ist das? Vielleicht kann ich ja mit Lebensmitteln helfen. LG Bio-Birgit

  • GF 99 sagt:

    Nicht weiter verwunderlich die Forderung. Selenskyj fordert und fordert auch.

  • N. Ogris sagt:

    Hatten wir 2015 in der Flüchtlingshalle auch. Zwar andere Sonderwünsche beim Essen, aber ja ich kenne das Thema.

  • Erika sagt:

    Sprachlos…..😡

  • Rechter Linker sagt:

    Ich stehe in Kontakt zu zwei geflüchteten jungen Lehrerinnen aus der Ukraine. Beide haben nach nur wenigen Wochen einen Job gefunden und büffeln nebenbei jede Woche Deutsch. Die bekommen vom Staat keinen Cent mehr, sondern stehen auf eigenen Beinen. Btw, sie beiden halten politisch weder von Putin noch von Selentskyj viel.

  • KeinSchaf sagt:

    DE hat doch eh so eine willkommens Regierung. Die werden schon handeln & natürlich jedem Wunsch fleißig nachgehen. Man kann sich ja dann beim eigenen Volk das Geld zurück holen 🙂

  • Miguel sagt:

    Wers glaubt wird selig. Was tun nicht Medien alles zur Auflagensteigerung.

    1. Gerhard Steininger sagt:

      Miguel, Du solltest nicht die Augen vor der derzeitigen Situation verschließen. Solche und ähnliche Beispiele gibt es einige, auch aus meiner Heimatgemeinde. Frag einfach mal bei den Mitarbeitern von Sozialmärkten nach. Sofern sie von ihren Trägerorganisationen noch keinen Maulkorb bekommen haben, werden sie Dir einiges erzählen können.

      1. 1984 sagt:

        …hat sogar der MDR (ÖRR) davon berichtet, einfach mal goggeln 😉

      2. Gepard sagt:

        Lieb verpackte fake News.

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  • Leporello sagt:

    Das Begehren der Ukrainerinnen würden unsere Grünen für absolut normal halten. Es kann doch nicht sein, dass die im Sozialmarkt nicht ihre bescheidenen (?) Wünsche erfüllt bekommen. Sollte das bei uns geschehen, wären Kogler und Genoss*innen natürlich sofort bereit einzuschreiten und das Vorgehen der Sozialmärkte so zu ändern, dass alle Dahergekommenen selbstverständlich alles erhalten was sie wollen. Natürlich auch 2 Sorten besten Kaviars. Und die Grünen würden auch dafür sorgen, dass sich alle Importierten voll und ganz auf sie verlassen können. Ist doch klar…oder….?

  • Libertatem sagt:

    Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los.
    Wir haben uns zu Dienern und Untertanen der ganzen Welt gemacht. Für alles und für jeden sollen wir bezahlen, obwohl wir selbst kein Geld mehr besitzen. Schulden die Generationen nicht mehr zurückzahlen werden können, sind letztlich das einzige was uns bleibt. Unser Wohlstand, unsere gesamte Ökonomie wird gerade zerstört, weil wir von Stümpern, Ideologen und Infantilen regiert werden. Es ist traurig und passend zu Herbstbeginn weint der Himmel mit uns.

    1. Michael Kubik sagt:

      Ja liebe Leute, nicht raunzen!
      Unsere Regierung habt IHR gewählt!!!
      Und geht doch öfter mal auf die Straße zu Demos, nicht die anderen die Arbeit machen lassen und selbst beim Fernseher gemütlich sitzen, und sich beschweren wenn nicht funktioniert.

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