
Kein Durchbruch! Trump kurz vor Rückzug – lässt er Europa im Ukraine-Krieg allein?
Trumps Geduld ist am Ende. Bricht er die Ukraine-Gespräche ab, könnte Europa plötzlich allein dastehen – gegen ein Russland mit China im Rücken, und vielleicht sogar den USA. Der US-Rückzug wäre eine geopolitische Zeitenwende. Auf die Folgen ist Europa kaum vorbereitet.

Viele hofften auf ein Ende des Blutvergießens – doch nun droht der große Rückzug: US-Präsident Donald Trump und sein Außenminister Marco Rubio haben am Freitag in Paris und Washington unmissverständlich klargemacht, dass Amerika die Bemühungen um einen Friedensplan zwischen Russland und der Ukraine bald abbrechen könnte. Der Grund: Es fehlt an sichtbarem Fortschritt – und Trumps Geduld ist am Ende.
„Wenn eine der beiden Seiten das unmöglich macht, sagen wir einfach: Ihr seid Narren – und wir steigen aus“, polterte Trump im Weißen Haus. Nur wenige Stunden zuvor hatte Rubio in Paris ein klares Ultimatum gestellt: „Wir reden nicht von Wochen oder Monaten – wir reden von Tagen.“ Es sei jetzt zu entscheiden, ob ein Deal in den nächsten Wochen überhaupt noch möglich ist.

Hinter den Kulissen rumort es: Ein Berater verriet laut Reuters, dass Trump intern längst zweifelt, ob es sich noch lohnt, an einer Lösung zu arbeiten.
Frustration auf allen Seiten
Während sich Russland kaum bewegt, verärgert die Ukraine die US-Regierung. Besonders Präsident Wolodymyr Selenskyj brachte Washington in Rage, als er Trumps Sondergesandten Steve Witkoff öffentlich vorwarf, „russische Narrative“ zu verbreiten. Eine Äußerung, die das Weiße Haus als „nicht hilfreich“ für die Gespräche bezeichnete.

In Saudi-Arabien hatte es zuletzt einen von den USA vermittelten Teil-Waffenstillstand gegeben – doch von einer echten Friedenslösung ist man weit entfernt. Zuletzt forderte Russland in Paris erneut die Kapitulation Kiews: Aufgabe der NATO-Ambitionen, vier Regionen abtreten, Armee begrenzen. Selenskyj nennt das „inakzeptabel“. Die Folge: Der Krieg geht weiter, Russland feuert weiter Raketen auf ukrainische Städte ab – zuletzt wurden 35 Menschen in Sumy getötet.
Was passiert, wenn Amerika geht?
Noch ist unklar, wie ernst es Trump mit dem Rückzug ist – aber die Folgen wären dramatisch. Denn kein anderes Land könnte in Moskau und Kiew ähnlich starken Druck aufbauen. Ein Scheitern der US-Vermittlung wäre gleichbedeutend mit dem Ende echter Friedensverhandlungen.
Möglich ist aber auch ein Mittelweg: Trump könnte Sanktionen gegen Russland aufrechterhalten und gleichzeitig die Finanzhilfe für Kiew stoppen. Ein solcher Kurswechsel wurde Europas Rolle im Krieg und den weiteren Kriegsverlauf maßgeblich verändern. Laut Bloomberg soll Washington inzwischen sogar bereit sein, Russlands Kontrolle über die 2014 annektierte Krim als Teil eines Friedensabkommens anzuerkennen. Außenminister Rubio betonte, Europa müsse nun eine zentrale Rolle übernehmen.

Ob Europa dieser Rolle gewachsen ist – wenn die USA wirklich aussteigen? Die Gespräche sollen kommende Woche in London fortgesetzt werden. Doch es könnte das letzte Mal sein.
Zeitenwende in Sicht: Russland bald US-Handelspartner?
Trumps Plan sei es nie gewesen, die Ukraine dauerhaft zu unterstützen – sondern vielmehr, sich „von der Ukraine zu distanzieren und sich Russland anzunähern“, meint Phillips O’Brien, Professor für strategische Studien an der University of St Andrews, Schottland. Dieser Kurs, so O’Brien weiter, könne nun einen Wendepunkt herbeiführen, der zu einer völlig neuen Phase des Krieges führt – mit unabsehbaren Folgen für Europa.

Denn ein US-Rückzug bedeute laut O’Brien nicht Neutralität, sondern vermutlich eine Wiederaufnahme wirtschaftlicher Beziehungen mit Russland, eine Aufhebung der Sanktionen – und keine weitere militärische oder finanzielle Hilfe für Kiew. Schon jetzt verzichte die US-Regierung weitgehend auf Waffenlieferungen, wie O’Brien analysiert.
Trump möchte die Sanktionen aufheben
Berichte über das geplante US-Friedenspaket deuten zudem darauf hin, dass die Aufhebung der Russland-Sanktionen Teil des Deals sein könnte, schreibt O’Brien in seinem Substack-Blog. Trump habe schon im Wahlkampf erklärt, er wolle Sanktionen „so wenig wie möglich“ einsetzen – sie gefährdeten langfristig die Rolle des Dollars. Stattdessen betonte er mehrfach, dass er die Wirtschaftsbeziehungen zu Russland normalisieren wolle. Witkoff führt hierzu bereits intensive Gespräche mit Moskau.
Hinzu kommt ein weiteres geopolitisches Signal: Russland wurde von Trumps neuer Zollpolitik explizit ausgenommen. Auch das deutet darauf hin, dass eine strategische Neuausrichtung bereits im Gange ist.

Russland stark wie nie – Europa ohne Rückhalt?
Ein Ende der Sanktionen könnte laut O’Brien eine völlig neue Weltlage schaffen: Russland erhielte dann Rückendeckung von beiden Supermächten unserer Zeit – China und den USA. Ein solches Szenario wäre historisch beispiellos – und könnte erklären, warum Russland trotz hoher Verluste unbeirrt weiterkämpft.
Wie weit diese Unterstützung gehen könnte, sei offen. Sollte China erkennen, dass es Russland militärisch massiv helfen kann – ohne westliche Konsequenzen –, könnte das den Kriegsverlauf dramatisch verändern. Europa und die Ukraine stünden dann womöglich allein da. O’Brien warnt: Europas Regierungen hätten „nicht mehr die Ausrede“, zu hoffen, dass „am Ende alles gut wird“.
Hier können Sie den exxpress unterstützen
Ihr Beitrag hilft, unsere Berichterstattung noch weiter auszubauen und diese weiterhin kostenlos und top-aktuell zu Verfügung zu stellen.
Kommentare
Bitte Green Card MR. Präsident!
Gut schauts nicht aus. Zieht sich der Trump zurück, springt da Brüssel ein – mit unserem Steuergeld im Sinne der Aufrüstung und die Supportzahlungen mit Versickerungsneigung bleiben aufrecht, wo auch immer sie landen. Sollte wider erwarten Trump sich mit Putin via Kompromiss einigen, dann bleibt uns europäischen Steuerzahlern der Aufbau der Ukraine. Kostet allenfalls. So oder so, der bregenzer Migrantenzähler, der vermutlich schneller fahren als zählen kann und die neue Aussenministress mit der caritativen Neigung bleiben uns erhalten. Und die Ukraine als Vorzeigestaat im Herzens Europas sowieso.
Welchen De_p-pen ist eingefallen unser aller Geld und Waf_fenv-orrat an die UKR zu verschenken und wundern sich dann warum wir blank dastehen.
Eine der gössten Fe-hl_ein-schätzungen des Jahrhunderts.
EU will Krieg von allem Deutschland Euopa ist am Rande des Abgrundes.
Schland & vdL gefiele das Szenario sehr gut, würde es doch ein weiterer Grund für die Aufrüstung Selenskis & der EU sein.
Mit Mac.ron, Star.mer, den deuts.chen Wil.ligen und anderen ins Amt geschum.melten will keiner mehr etwas mit Eur.opa zu tun haben.
in AT wäre dann eine Neuwahl angesagt, die Kriegstreiberregierung brauchen wir nicht
Im Wahlkampf 2024 verkündete Donald Trump großspurig, er könne den Krieg in der Ukraine binnen 24 Stunden beenden.
2018: Donald Trump zeigt sich auf einer Pressekonferenz in Singapur sehr zufrieden mit den Ergebnissen des Gipfels. Er spricht von einer “Botschaft der Hoffnung” und einer “Vision des Friedens” für die Welt. Der Korea-Krieg werde “bald enden”.
Heisse Luft – ein Dampfplauderer erster Klasse
Trump und Team machen einen GROSSARTIGEN JOB !! 🇺🇸👍👍✨️✨️
Moment mal! Europa ist doch selbst schuld! Ganz besonders die EU! Die treiben ja weiter in den Krieg hinein, anstatt mit Amerika gleich zu ziehen! Würde sich die EU dermaßen in die entgegengesetzte Richtung bewegen und gemeinsam mit Trump an einem Waffenstillstand arbeiten, würde ich gerne sehen, wie Selenskyj in der selben Sekunde noch klein beigibt! So aber wird das nichts, kein Wunder, dass Trump jetzt alles EUeuropa alleine ausbaden lässt!