ÖVP-Chef Karl Nehammer bricht die Koalitionsverhandlungen mit der SPÖ ab. Das teilte die Volkspartei der APA Samstagabend schriftlich mit. “Eine Einigung ist in wesentlichen Kernpunkten nicht möglich, so hat es keinen Sinn für eine positive Zukunft Österreichs”, erklärte Nehammer darin.

Man habe bis zum jetzigen Zeitpunkt alles versucht, so der ÖVP-Chef und Bundeskanzler weiter, der zuletzt mit der SPÖ allein verhandelt hatte, nachdem die NEOS als dritter Koalitionspartner abgesprungen waren. Über den weiteren Fahrplan will die ÖVP in Kürze informieren, hieß es.

Mögliche Zweierkoalition scharf kritisiert

Die angestrebte Zweierkoalition zwischen ÖVP und SPÖ stand von Anfang an stark in der Kritik. Die Aussicht auf eine Regierung mit nur einem Mandat Überhang im Nationalrat wurde von vielen als politisches Risiko eingestuft. Der überraschende Rückzug der NEOS aus den Dreierverhandlungen am Freitag hat zudem die Fragilität der Bemühungen deutlich aufgezeigt.