Köpferollen nach SPÖ-Blamage beginnt: Wahlpannen-Leiterin Michaela Grubesa tritt ab
Seit Montag reißt die Kritik an der steirischen Landtagsabgeordneten Michaela Grubesa (SPÖ) nicht ab. Als Leiterin der Wahlkommission hat sie zahlreiche Pannen rund um die Abstimmung zu verantworten. Ihre Pressekonferenz am Montag war der Höhepunkt. Das hat nun personelle Konsequenzen.
Das SPÖ-Desaster beim Auszählen der Delegierten-Stimmen hat erste personelle Konsequenzen. Es betrifft jene Person, die das zweifelhafte Vergnügen hatte, das Fiasko am Montag vor Medienvertretern zu verkünden: die Leiterin der Wahlkommission, Michaela Grubesa. Das verraten Partei-Insider.
Nachfolgerin soll die Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings und Gewerkschafterin Klaudia Frieben werden, wie die „Krone“ berichtet.
Eine missglückte Wahl und viele offene Fragen
Bis heute versteht niemand, weshalb die Wahlkommission die abgegebenen Stimmen nur einmal ausgezählt hat, und nicht mindestens zwei Mal, wie bei jeder Wahl üblich. Als Leiterin der Kommission ist Grubesa hier hauptverantwortlich.
Darüber hinaus dürfte die Steirerin die Stimmen am Montag ausschließlich allein ein weiteres Mal ausgezählt haben, ohne die restlichen Mitglieder der Wahlkommission dafür heranzuziehen. Damit noch nicht genug: Ihr bei der Pressekonferenz verkündetes korrigiertes Ergebnis warf weitere Fragen auf. Die ursprünglich verloren gegangene Stimme sei eine ungültige gewesen, hatte die Abgeordnete aus Bad Aussee bei der Pressekonferenz erklärt. Das kann aber so nicht stimmen: Am Samstag war man auf fünf ungültige Stimmen gekommen, und so viele sind es auch jetzt, nach bisherigem Stand der Dinge.
Weitere Fragen tauchten mit der Präsentation des neuen Ergebnisses am Montag auf: Plötzlich hatten Babler und Doskozil beide je eine Stimme mehr – womit in Summe um eine Stimme zu viel ausgezählt worden wäre.
Grubesa ist mit Pannen erfahren
Michaela Grubesa steht seither im Kreuzfeuer der Kritik. Dabei ist sie mit Pannen durchaus erfahren. So stand sie bereits im Mai 2016 bei einer Delegationsreise am falschen Flughafen.
Die steirische Landes-SPÖ hatte einen Klubausflug nach Großbritannien geplant. Die übrigen SPÖ-Politiker, darunter Klubobmann Hannes Schwarz, der damalige Parteichef Michael Schickhofer und Landesrat Jörg Leichtfried, saßen bereits pünktlich in der Maschine am Flughafen Wien-Schwechat. Nur Genossin Grubesa wartete irrtümlich am Flughafen Graz auf ihre Parteikollegen und verpasste den Flieger, der ohne sie abhob.
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