Der EU-Anteil an dem geplanten 50-Milliarden-Kredit der westlichen G7-Länder für die Ukraine wird nach Angaben von Deutschlands Finanzminister Christian Lindner auf 18 Milliarden Euro sinken. Er sei dankbar, dass die US-Regierung signalisiert habe, dass die Vereinigten Staaten sich mit umgerechnet 18,5 Milliarden Euro (20 Milliarden Dollar) beteiligen wollten, sagte Lindner in New York.

Der deutsche Finanzminister Christian Lindner (FDP)GETTYIMAGES/NurPhoto

“Das macht den Weg frei auch für die Unterstützung der Europäischen Union in einer Größenordnung von 18 Milliarden Euro”, sagte er. Die EU hatte zuvor beschlossen, der Ukraine einen Kredit von bis zu 35 Milliarden Euro zu gewähren, weil nicht klar war, in welcher Höhe sich die US-Regierung beteiligen würde. Die Ukraine solle aber auf jeden Fall etwa 50 Milliarden Dollar erhalten, auch um Waffen kaufen zu können, hatten die G7-Staaten USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Japan und Italien vereinbart.

Finanzierung durch eingefrorenes Russen-Vermögen

Finanziert wird der Kredit aus den Einnahmen der im Westen eingefrorenen russischen staatlichen Vermögen. Diese reichen aus, um einen 50 Milliarden Dollar-Kredit abzusichern – aber nicht mehr. Wenn die USA einen größeren Teil beisteuern, sinkt deshalb der europäische Anteil. (apa/red)