Nach dem Verlust der SPÖ-Mehrheit in Amaliendorf (Bezirk Gmünd) eskaliert der politische Streit: Der noch amtierende SPÖ-Bürgermeister Gerald Schindl kündigte unmittelbar nach der Wahl die Bauhofmitarbeiterin Anna Rzepa – brisant daran: Sie kandidierte für die FPÖ. Während die Freiheitlichen von einer politischen Racheaktion sprechen, verweist Schindl auf wirtschaftliche Gründe.

Die Kündigung erfolgte exakt am ersten Arbeitstag nach der Wahl. Rzepa betont, keine klare Begründung erhalten zu haben. FPÖ-Landtagsabgeordnete Anja Scherzer kritisiert das Vorgehen als “undemokratisch und peinlich” und wirft Schindl vor, gezielt gegen eine politische Gegnerin vorzugehen.

Nach brisanter Kündigung verteidigt sich der Bürgermeister

Der SPÖ-Bürgermeister und und Amtsleiter weist in der “Krone” die Vorwürfe zurück. Rzepa sei ursprünglich für den Grünschnitt eingestellt und wegen des Winterdienstes verlängert worden. Der Schnee sei aber ausgeblieben und die Personalkosten explodiert. Zudem habe Rzepa einen längeren Urlaub für eine Reise nach Grönland beantragt, was im Gemeindedienst schwer umsetzbar sei.

Während die FPÖ rechtliche Schritte prüft, bleibt Rzepa selbst vorerst abwartend. Der Fall könnte dennoch ein Nachspiel haben – zumal Amaliendorf vor einem historischen Machtwechsel steht: Sollte die FPÖ mit der ÖVP koalieren, könnte hier die erste freiheitliche Bürgermeisterin des Landes ins Amt kommen.

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Kommentare

  • xxx sagt:

    Er wird das so wie Babler machen, nachdem der Bauhof nicht verschwindet und eine Verwaltung braucht, wird der Bürgermeister das übernehmen und auch das Gehalt dafür kassieren! Babler hat ja gezeigt wie es geht bei den Linksextremisten, Stalinisten und Marxisten!

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  • kenianisches Kampfkaninchen sagt:

    “Zudem habe Rzepa einen längeren Urlaub für eine Reise nach Grönland beantragt, was im Gemeindedienst schwer umsetzbar sei.”

    Na wenn dieses Argument nur nicht nach hinten losgeht!
    1. Urlaubsanträge können auch abgelehnt werden
    2. längere Absenzen sind im Gemeindedienst schwer umsetzbar, eine Kündigung, was einer dauerhaften Absenz gleichkommt, ist von einem Tag auf den anderen ohne weiteres möglich?
    3. Es ist jetzt gerade einmal der Jänner vorbei, also vom Ende des Winters noch wochenlang entfernt
    4. Gibt’s dort nur mehr Plastikpflanzen? Es ist davon auszugehen, daß es auch heuer wieder das Thema Grünschnitt geben wird (wäre schön, wenn sich das Thema Grünschnitt auch in der Politik durchsetzt)

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  • Benny K. sagt:

    Es gilt die Unschuldsvermutung allein nur der FPÖ Kandidatin. Hoffentlich wird Sie die neue Bürgermeisterin und wirft ihm Mediengerecht aus dem Rathaus.

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  • Michael P. sagt:

    Die wirtschaftlichen Gründe glaube ich so lange nicht, so lange sie nicht belegt sind. So eine Behauptung muss er öffentlich belegen, da er auch ein öffentliches Amt inne hat. Bis dahin halte ich die Begründung für unwahr. Meinem Gefühl nach wollte der Bürgermeister eine FPÖ Sympathisantin los werden, weil er das Gefühl hat, beobachtet zu werden und das kann er offenbar nicht brauchen. (Es gilt die Unschuldsvermutung).

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  • Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

    Da kann man nur sagen…

    Die Dame liegt damit vollkommen richtig. Das Parteibuch ist bei der SPÖ schnell man ein Grund für einen Job, oder für eine Kündigung.·

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  • GF 99 sagt:

    Genau ein Tag nach der Wahl? Glaube nicht das eine Rote auch gekündigt worden wäre.

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  • Blacky sagt:

    Nichts neues vorallem bei staatsnahen Betrieben in Wien muss man sehr aufpassen was man sagt.

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  • DNA sagt:

    Mag ja sein. Aber diese bescheuerten Farben-Spiele und Aufschrei immer mit
    “Machtwechsel” hin oder her.
    “Vermutlich” hin oder her.
    “Klage/Gegenklage” hin oder her.
    Hin oder her – tik tok oder snu snu – der aktuelle Zeitgeist ist nur noch zum Dauerspeiben.
    Vielleicht – belanglos welcher Partie (Partie) – reissts Euch Mal zsam verdammt, das erwartet Ihr von den Bürgern/Wählern ja auch und noch dazu theoretisch über ganze 5 Jahre.

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  • Otto Schedivy🇦🇹 🇦🇹💙💙 sagt:

    “…verweist Schindl auf wirtschaftliche Gründe.”
    Wer’s glaubt wird selig…!

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