Offener Widerspruch in den eigenen Reihen: Zwei NEOS-Abgeordnete stellen sich bei der Messenger-Überwachung gegen Regierung und Parteiführung. Nikolaus Scherak hatte seine Ablehnung – unter anderem im exxpress-Interview – schon früh angekündigt, auch Stephanie Krisper stimmte dagegen. In der Bevölkerung löst dies eine große Debatte aus: Wird der NEOS-Klub zur Belastung für Parteichefin Beate Meinl-Reisinger? Und noch weiter: Werden die NEOS zur Belastung für die Regierung?

Die Abgeordneten Stephanie Krisper und Nikolaus Scherak (beide NEOS)APA/ROLAND SCHLAGER

Denn es bleibt nicht bei der Messenger-Überwachung. Auch bei der Einigung der Sozialpartner zur Trinkgeldpauschale zeigen sich die NEOS widerspenstig. Während ÖVP und SPÖ den Kompromiss als Erfolg für die Gastronomie feiern, üben die Pinken Kritik: “Den Vorschlag der Sozialpartner sehen wir grundsätzlich positiv, mit dem Ziel einfachere und rechtssichere Lösungen zu finden, sehr kritisch aber, wenn eine deutliche Erhöhung der Pauschalen angedacht wird”, meinte NEOS-Wirtschaftssprecher Markus Hofer gegenüber oe24.

Zerreißprobe für die Pinken

Diese offenen Gegenstimmen zeigen: Im NEOS-Klub wird nicht im Gleichschritt marschiert. Statt geschlossener Front herrscht Pluralität – und genau das könnte sich zur Zerreißprobe für die Partei entwickeln.

NEOS übernehmen Rolle der Grünen

„Früher oder später wird sich wohl herausstellen, wie geschlossen die NEOS zueinander beziehungsweise zu ihrer Parteichefin stehen. Ich bin gespannt“, schreibt ein X-User (vormals Twitter). „Die NEOS nehmen schön langsam dieselbe Rolle ein wie die Grünen in der letzten Regierung“, meint ein anderer. Auch der Kommentar „Wie lange werden ÖVP/SPÖ noch zusehen, bis etwas passiert?“ ist zu lesen.

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