SPÖ-Chef Andreas Babler hat am Montag überraschend angekündigt, dass er in den kommenden Tagen sein Amt als Bürgermeister von Traiskirchen (NÖ) zurücklegen wird. Der Grund: Er soll sich nun ganz auf seine neue Rolle im Bund konzentrieren, denn er soll den Parlamentsklub der SPÖ übernehmen. Diesen Vorschlag unterbreitete das Parteipräsidium am Dienstag, wie die APA aktuell berichtet.

Unterstützung erhält er dabei vom bisherigen Klubobmann Philip Kucher, der künftig als erster Stellvertreter fungieren soll. Für das Amt der Dritten Nationalratspräsidentin wurde Doris Bures nominiert.

Die endgültige Entscheidung über die personellen Weichenstellungen der SPÖ wird am Mittwochnachmittag in einer Klubsitzung getroffen. Bures muss zudem noch vom Nationalrat bei dessen konstituierender Sitzung am Donnerstag bestätigt werden.

Der Rücktritt von Babler als Bürgermeister könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Koalitionsgespräche im Bund kurz vor einem Abschluss stehen – und die SPÖ sich auf eine künftige Regierungsbeteiligung vorbereitet. Bitter für die FPÖ: Sie wäre damit fix in der Opposition.

Salzburgs SPÖ-Chef zieht sich zurück

Nicht der einzige Rückzug: Montagmittag erklärte außerdem Salzburgs roter Landesparteichef David Egger überraschend seinen Rückzug. Er möchte sich künftig auf sein Amt als Neumarkter Bürgermeister konzentrieren. Zudem wird er in Kürze Vater.

(APA/red)