Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) wird sich nach den laufenden Koalitionsverhandlungen aus der Bundespolitik zurückziehen. Stattdessen plant die Juristin, als Abgeordnete im Nationalrat zu verbleiben und parallel eine eigene Anwaltskanzlei in ihrer Heimat Salzburg aufbauen, wie die KRONE am Samstagabend berichtet.

Edtstadler erklärte in dem Zusammenhang, dass sowohl persönliche als auch politische Gründe zu diesem Entschluss geführt haben. “Das starke Ergebnis bei den Nationalratswahlen, das ich in Salzburg bekommen habe, sehe ich als Auftrag, die Interessen meines Bundeslandes in den kommenden fünf Jahren als Abgeordnete zum Nationalrat mit vollem Einsatz zu vertreten”, so die ÖVP-Politikerin.

Bereits vor den Nationalratswahlen war die Ministerin immer wieder als Nachfolgerin von Kanzler Nehammer ins Spiel gebracht worden – eine Spekulation, die laut Insidern zu Spannungen innerhalb der Regierung führte.

Karoline Edtstadler und Sebastian Kurz: Er holte die Salzburgerin damals in die Spitzenpolitik BKA/Andy Wenzel/BKA/Andy Wenzel

Zuletzt kursierten Gerüchte über eine mögliche Position als Justizministerin oder als Zweite Nationalratspräsidentin, sollte ein Wechsel nach Brüssel ausbleiben. Doch für die 43-Jährige stand bereits Ende September fest, einen anderen Weg einzuschlagen.

Aktuell sitzt sie für die ÖVP noch am Verhandlungstisch für die künftige Regierungskoalition.