Drei Wochen vor den US-Präsidentschaftswahlen blickt Europa nach Amerika – und die US-amerikanischen Medien auf Österreich. Der Grund: Der bekannte Plagiatsjäger Stefan Weber aus Salzburg sorgt mit seiner Enthüllung über Kamala Harris für Schlagzeilen.

Wie seine Plagiatssoftware und die Analyse belegen, dürfte die US-Vizepräsidentin gleich mehrere Stellen in ihrem Buch “Smart on Crime”, das sie 2009 zusammen mit einer Co-Autorin veröffentlicht hat, schamlos plagiiert haben.

Ausschnitt aus dem Plagiats-Gutachten plagiatsgutachten.com/blog//plagiatsgutachten.com/blog/
Die Übereinstimmungen sind deutlich plagiatsgutachten.com/blog//plagiatsgutachten.com/blog/

Der Fall erinnert an die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, die vor vier Jahren ebenfalls durch Weber überführt wurde. Auch sie hatte in ihrem Buch “Jetzt” an mehreren Stellen dreist abgeschrieben. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde der Verkauf eingestellt.

"Katastrophe für ihre Kampagne"

Die drei Wochen vor den US-Wahlen erhobenen Vorwürfe sorgen international für ein großes mediales Echo: “Der Plagiatsstreit um Kamala Harris ist eine Katastrophe für ihre Kampagne”, titelt etwa “The Telegraph”. Die “The Times of India” schreibt: “Plagiatsskandal erschüttert Kamala Harris-Kampagne”. Auch CNN, “The New York Times”, die “New York Post” oder aber auch “Fox News” berichten über den Skandal, der das Sauberfrau-Image der 59-Jährigen ordentlich angekratzt hat.

In einem Statement erklärte Donald Trumps Vizekandidat JD Vance anschließend: “Wenn ihr einen Präsidenten mit eigenen Ideen wollt, dann müsst ihr Trump wählen. Kamala Harris hat ihre offenbar aus Wikipedia übernommen.”

Doch die Enthüllungen Webers dürften nur die Spitze des Eisbergs sein. Wie der Plagiatsjäger gegenüber exxpress angekündigt hat, schließt er zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus, dass es weitere Fundstellen in dem Buch geben wird.

Mindestens 24 Textstellen, teilweise sogar längere Passagen, konnten bislang zweifelsfrei belegt werden. Und es geht noch weiter: In den kommenden Tagen wird der Plagiatsjäger zwei weitere Bücher von Harris genau unter die Lupe nehmen. Sie selbst schweigt bislang zu den Vorwürfen – doch so viel ist jetzt schon klar: Die Affäre wird sie so schnell nicht wieder los.