Polit-Gerücht: "ZiB"-Experte soll Minister werden
Bislang sind nur wenig Infos aus den laufenden Sondierungsrunden zwischen ÖVP und SPÖ nach außen gedrungen. Doch eine neue schwarz-rot-pinke Minister-Liste sorgt jetzt für Gesprächsstoff – besonders weil der Name eines ORF-Gesichts darauf zu finden ist.
In den Sondierungsgesprächen zwischen ÖVP, SPÖ und den Neos wird es zunehmend spannend, besonders wenn es um die Top-Jobs in der Regierung geht, die nun vergeben werden müssen: Offiziell wird das “Personalpaket” zwar erst geschnürt, wenn die Verhandlungen über die Inhalte abgeschlossen sind, doch parteiintern sind bereits erste Favoriten in Sicht – darunter auch ein Außenseiter.
ÖVP: Nehammer als Kanzler gesetzt, Tanner und Karner mit Optionen
Sollte die Dreier-Koalition aus ÖVP, SPÖ und Neos zustande kommen, ist Karl Nehammer als Kanzler gesetzt. Fix ist auch, dass die niederösterreichischen Minister Klaudia Tanner und Gerhard Karner erneut eine wichtige Rolle übernehmen könnten – wobei Tanner ins Landwirtschaftsministerium wechseln könnte, falls die SPÖ das Verteidigungsministerium übernimmt, wie “oe24” spekuliert.
Ein Aufstieg könnte für die Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm anstehen – möglicherweise als Kanzleramtsministerin. Auch Finanzstaatssekretär Florian Tursky wird als Option für diese Position gehandelt. Besonders wichtig für die ÖVP bleiben das Innen- und Finanzministerium, das auch an einen parteifreien Experten wie Wifo-Chef Gabriel Felbermayr gehen könnte, der am Mittwochabend in einer “ZIB-Spezial” zur US-Wahl zu Gast war.
Die SPÖ steht vor der Herausforderung, mindestens genauso viele Frauen wie Männer als Minister zu benennen. Andreas Babler ist als Vizekanzler eingeplant. Das Verteidigungsministerium könnte Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer übernehmen. Eva-Maria Holzleitner, Vorsitzende der SPÖ-Frauen, gilt als sichere Kandidatin für das Frauenministerium. Im Bereich Infrastruktur könnte Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke Verantwortung übernehmen, während das Sozialministerium an die Gewerkschafterin Barbara Teiber gehen könnte. Auch Julia Herr und Philipp Kucher – letzterer als Klubchef – werden voraussichtlich Teil des roten Teams.
Neos: Schlüsselrolle für Meinl-Reisinger
Falls die Neos mit in die Koalition gehen – auch die Grünen sehen sich noch im Rennen – ist Beate Meinl-Reisinger eine klare Anwärterin auf einen Ministerposten. Möglich wären für sie das Europaministerium oder das Außenministerium. Auch Christoph Wiederkehr, derzeit Stadtrat in Wien, wird als potenzieller Bildungsminister gehandelt. Zudem soll den Neos ein Staatssekretariat zugesprochen werden, das beispielsweise Sepp Schellhorn im Finanz- oder Wirtschaftsministerium übernehmen könnte.
Ob die Personalplanungen tatsächlich Realität werden, wird sich aber erst in den kommenden Wochen zeigen …
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