Die Zahlen des aktuellen AK-Preismonitors sind alarmierend. Für viele Menschen wird der tägliche Einkauf zunehmend zum unleistbaren Luxus. Selbst die günstigsten Lebensmittel kosten heute deutlich mehr als noch vor einem Jahr. Ein Warenkorb mit 40 günstigsten Lebens- und Reinigungsmitteln ist im Schnitt um 10,1 %  teurer geworden. Besonders auffällig sind die Preissprünge bei Bohnenkaffee (+72 %), Orangensaft (+45 %), Teebutter (+36 %), Vollmilchschokolade (+33 %), Tafeläpfeln (+19 %), Mineralwasser (+18 %) und Tafelessig (+15 %).

Ein Vergleich mit März 2024 zeigt: Statt 73,27 Euro zahlt man jetzt fast 81 Euro – und das für die günstigsten Produkte! Besonders in Supermärkten zogen die Preise stärker an als bei Diskontern. Die Untersuchung erfolgte in sieben Handelsketten, darunter Billa, Spar, Hofer, Lidl und Penny.

Seit Beginn der Teuerungswelle im September 2021 sind die Preise explodiert.GETTYIMAGES/d3sign

Seit Beginn der Teuerungswelle im September 2021 zeigt die Preiskurve laut AK nahezu ungebremst nach oben. Besonders drastisch fällt der Anstieg bei einigen Grundnahrungsmitteln aus: Orangensaft +142 %, Bohnenkaffee +126 %, Penne-Nudeln +97 %, Mehl +88 %, Teebutter +81 %, Vollmilchschokolade +80 %.

Von den 40 beobachteten Produkten wurden nur zwölf günstiger – etwa Kartoffeln. 23 Artikel verteuerten sich deutlich, fünf blieben preislich stabil. Besonders betroffen seien einkommensschwache Haushalte, Familien, junge Menschen und ältere Personen, warnt die Arbeiterkammer. Die Konsumentenschützer schlagen Alarm – und fordern endlich konkrete Maßnahmen der Politik gegen die Preisexplosion.

Die Arbeiterkammer schlägt Alarm: Sogar die billigsten Lebensmittel sind mittlerweile kaum mehr leistbar.IMAGO/CHROMORANGE

FPÖ warnt vor Preis-Explosion

FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch übt scharfe Kritik an der aktuellen Bundesregierung und warnt vor einer drohenden Verarmung – auch des Mittelstands. Für sie ist die Situation ein Skandal, dem die Regierung nicht länger tatenlos zusehen dürfe. Die Teuerung sei kein Naturereignis, sondern hausgemacht: „Schwarz-Grün hat die Teuerungslawine losgetreten“, und die rot-pink-schwarze Ampel lasse sie weiter über die Bevölkerung hinwegrollen, so Belakowitsch.

FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch macht die Regierung für Preis-Lawine verantwortlich.APA/TANJA UNGERBÖCK

Die FPÖ habe bereits vor über drei Jahren ein umfassendes Maßnahmenpaket gegen die Preissteigerungen vorgelegt – mit massiven Mehrwertsteuersenkungen auf Grundnahrungsmittel, Energie und Treibstoffe, der Abschaffung der CO₂-Steuer sowie einem echten Preismonitoring.

Ein Ende der Preisexplosion sei mit der aktuellen Regierung nicht in Sicht: Diese teuerste Regierung aller Zeiten werde der eigenen Bevölkerung die größten Belastungen aufbürden. „Stocker, Babler, Meinl-Reisinger und Co fahren den von Nehammer und Kogler eingeschlagenen Kurs der Zerstörung von Wohlstand und sozialer Sicherheit ohne mit der Wimper zu zucken fort, weil es ihnen nicht um die Österreicher geht, sondern lediglich um sich selbst, ihren Machterhalt und das Wohlwollen selbsternannter Eliten“, so Belakowitsch abschließend.

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Kommentare

  • Udeis sagt:

    Ich sehe schon Hungerrevolten am Firmament!

  • Das Ziel der Politik? sagt:

    So viele Menschen (Stimmvieh) wie nur irgendwie möglich in Abhängigkeit (Almosengeschenke in Form von Gutscheinen und Zuschüssen) treiben. Dann können diese auch kontrolliert und diszipliniert werden.

  • Da Peppi sagt:

    So lange sich der fette Stocker genug zu fressen kaufen kann ist es ihm egal wie’s den kleinen Leuten geht.

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  • Mad Max sagt:

    Gerade die Eigenmarken oder Diskontmarken haben am meisten zugelegt.Mindestens um 100% Preissteigerung in den letzten 3 Jahren.Komisch ist halt das Markenartikel nur “geringfügig” teurer wurden.
    Ein Bsp. Bei Hofer. Diskont Reis Langkorn 0,69Eur jetzt 1,69Eur, Jasmin Reis früher 1,99 jetzt 2,19Eur.
    Für Menschen die schon vorher Probleme hatten ist das natürlich der Supergau.Aber man muss auch dazu sagen das die Supermärkte immer brechend voll sind,eh klar,essen muss man.Da wird wohl an anderer Stelle gespart.

  • spectator sagt:

    Nicht so viel jammern, sondern nach Angeboten und Rabatten suchen !
    Heutzutage hat so gut wie jeder Internet und bei vielen quellen die Briefkästen vor lauter Prospekten über und für einen Wocheneinkauf hat jeder 10 Minuten Zeit um nach günstigen Produkten zu suchen.
    Wer aber immer nur im gleichen Geschäft kauft, hat eindeutig zu viel Geld und keinen Grund zu sparen.

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  • DoPro sagt:

    Nun ist doch logisch. Wer muß denn den ganzen Green Deal mit seiner Co2 Steuer und alle anderen erhöhten Steuern und Abgaben und auch die überhöhten Energiepreise bezahlen? Letztlich wir alle, denn die Wirtschaft und der Markt können nicht mit Verlust arbeiten und verkaufen. Hätte ich ein Geschäft würde ich die immer höheren Kosten auch weiter verrechnen. Übergewinne gibt es letztlich immer nur bei den monopolähnlichen oder staatlichen Konzernen, dem übergroßen Staat, den Parteien und oftmals auch direkt den Politikern zu Gute.

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  • xxx sagt:

    Das hat bestimmt nichts mit den Milliarden Gewinnen der Lebensmittel Großketten zu tun! Und warum soll das einen Politiker interessieren? Mit €200.000,- bis €500.000,- Jahresgage wird das keinen kümmern und das Wahlvieh ist sehr lernresistent! Auch die Linkspropaganda Marktschreier wie Klenk oder Born Mena, verteidigen wehement das Linke faschistoide Gedankengut! Also alles gut, oder?

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  • Dampfwalze sagt:

    Aha die Rote AK meldet sich wieder , aso ja sind ja Wahlen im Roten Wien.
    Die Preise sind aber nicht erst seit gestern so hoch gell AK.
    Freundschaft Genossen , ich wähle FPÖ ihr Rotes Gsindl

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  • Elfi Walcher sagt:

    Sehr viele Menschen haben das ganz bewusst gewählt, um blau zu verhindern 😂

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  • Zensurportal exxpress sagt:

    Der Freibrief
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    2. April 2025 um 15:53 Uhr

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