
Putin: Jetzt beginnt der Großangriff auf die Ukraine
Der 185. Tag des Krieges in der Ukraine könnte in die Geschichte eingehen. Nach einer eilige einberufenen Sitzung des Sicherheitsrates, verkündete der Kreml ein Aufstocken der militärischen Operationen. Als Grund werden die Waffenlieferungen des Westens angeführt.
In Zusammenhang mit den laufenden Waffenlieferungen an das Regime in Kiew habe man sich für einen “schwerwiegenden Schritt” entschieden. In sozialen Medien in ganz Russland wird Präsident Putin mit einer unmissrverständlichen Ansage zitiert.
Beginn einer "Full-Scale-Invasion"
Bereits am 24. Februar habe er den Westen davor gewarnt, sich in die “Spezialoperation” einzumischen und dem “Nazi-Regime” in Kiew zu helfen. Bisher sei in der Ukraine nur ein unbedeutender Teil des Militärkontingents Russlands aufgestellt. Mit dem 27. August soll sich das nun ändern.
NATO verweigerte Errichtung einer No-Fly-Zone
Eine derartige Massierung von weiteren Kampfjets und Helikopter lässt auf einen Wechsel in der Strategie im Kommando der russischen Armee schließen: Mit dramatisch verstärkten Luftangriffen auf befestigte Stützpunkte, Artilleriestellungen und Munitions-Lager könnte die ukrainische Armee sehr rasch kolabieren – bisher hat Moskau diesen Trumpf der Luftüberlegenheit noch nicht kriegsentscheidend ausgespielt.
Das Fehlen eigener starker Luftstreitkräfte – die Ukraine dürfte nur noch über einige wenige MiG-29-Kampfjets verfügen – ist das größte Manko in der Verteidigung des Landes: Die russischen Kampfbomber können jederzeit alle Ziele nach Wunsch angreifen, allein die tragbaren Raketen der ukrainischen Infanteristen und die nicht in Masse vorhandenen weitreichenden Boden-Luft-Raketen gefährden diese Einsätze.
Die Einreichung einer No-Fly-Zone über der Ukraine verweigerten die NATO-Staaten bisher aus einem nicht unwesentlichen Grund: Kommt es zu einer – sehr wahrscheinlichen -Konfrontation von NATO-Jets mit russischen Kampfflugzeugen, wäre ein direkter großer Krieg in Europa die unvermeidbare Folge.
Die Ukraine berichtete zuvor, dass Moskau nun 400 Kampfjets und 360 Kampfhubschrauber in direkter Nähe der Grenze startbereit hält. Sollen nun massive Luftschläge zu einem Kollaps der ukrainischen Armee führen?
Moskau unter Bedingungen zu Verhandlungen bereit
Doch es gibt auch andere Signale aus Moskau: Russlands Ex-Präsidenten Dmitri Medwedew sieht Russlands Regierung “unter bestimmten Bedingungen” zu Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bereit. Das erklärte Medwedew laut russischen Nachrichtenagenturen im französischen Fernsehsender LCI, ohne konkrete Details zu nennen. Russland werde seine “militärische Spezialoperation” aber fortsetzen, bis es seine Ziele erreicht habe, bekräftigte der aktuelle Vize-Vorsitzenden des russischen Sicherheitsrats.
Medwedew zufolge würde jedoch auch ein offizielles Nein der Ukraine zu einem NATO-Beitritt den Krieg in der Ukraine nicht beenden. “Der Verzicht auf einen Beitritt zur nordatlantischen Allianz ist jetzt von absolut entscheidender Bedeutung, reicht aber nicht aus, um Frieden zu schaffen”, sagte er demnach und rechtfertigte den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. “Es wird eine militärische Spezialoperation durchgeführt, damit es nicht zum Dritten Weltkrieg kommt”, nannte der jetzige Vizechef des nationalen Sicherheitsrats in dem viertelstündigen Gespräch das Vorgehen in der Ukraine “maximal schonend und gemäßigt”.
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Kommentare
So ihr lieben EU Politiker. Zeigt daß ihr euer fürstliches Gehalt auch verdient. Deshalb Verhandlungen aber pronto.
Bitte mach dem Krieg ein Ende.🙏🙏🙏
Die Ukraine unter der Fuchtel der USA bereiten sich schon seid 8 Jahren auf diesen Krieg vor.So viele kann Putin gar nicht umbringen, wie es die Amis die letzten 24 Jahren getan haben. Was ist die sogenannte freie Welt, von der sie hier schreiben? Meinen sie damit den Wertewesten, wo die Amis glauben, jeder muss nach deren Pfeife tanzen. Mit dieser freien Welt ist Putin fertig, und es interessiert ihm nicht, was die von ihm halten.
Dümmer geht nicht mehr. Uns interessiert Putin nicht !
@Paul . Wer ist UNS ? Paul und sei “Schatten” ?
Ein neutrales Land hat sich um seine eigenen Interessen im Inland zu kümmern und sich im Ausland nirgends einzumischen. Auch Sanktionen sind ein einmischen.
Putin, Zelensky, USA und Van der Leyen sollten einem Österreicher alle völlig powidl sein. Reimt sich sogar. Und was sich reimt ist gut.
Wird das wieder so ein Großangriff wie am 24. Feber? Als man in 3 Tagen die Ukraine okkupieren wollte.
Jetzt, ein halbes Jahr später geschehen russische Angriffe fast nur mehr verbal und nicht militärisch, indem man gegen Europa das Gas als Waffe einsetzt.
Ihr müsst ja alle sehr verzweifelt sein, so ein realitätsfremder Müll zu verbreiten ! Grossangriff der russischen Armee das ich nicht Lache !!!!!
Das Lach wird Ihnen noch vergehen!
Hört endlich auf, euch einzumischen, ihr korrupten Politdarsteller unseres winzigen Gebirgslandes!
Die Drohungen wiederholen sich. Das Gesprächsangebot mit Szelenskyj ist etwas vollkommen neues. Die Frage ist nur wie ernst es gemeint ist. Jedenfalls hat Moskau jetzt die Karten auf den Tisch gelegt, dass es eigentlich nicht darum geht den Nato-Beitritt der Ukraine zu verhindern.
Das Gesprächsangebot ist uralt. Selenski hat es auf Druck der Amis zurückgenommen (“Russland muss kapitulieren”).
Die NATO gehört in die Schranken verwiesen! Das sind die Kriegstreiber, die nur die Interessen der USA verfolgen!
Die Nato hätte nach dem Fall der Sowjetunion aufgelöst gehört.
Es hat nichts mit Sicherheit zu tun wenn man an Russland immer näher rückt und somit eine Bedrohung darstellt.
Die Nato hat sich immer mehr zu einem Projekt der Amerikanischen Interessen entwickelt und wurde mehrmals in den letzten Jahrzehnten für Kriegseinsätze der Amis missbraucht.
Auffällig bei den Interventionen der Nato im Irak und in vielen anderen Ländern war das immer die gleichen Protagonisten wie Frankreich, England und Deutschland mit von der Partie waren. Die EU, sollte sie das Bedürfnis haben weiterzubestehen sollte allen Mitgliedstaaten den Austritt aus der Nato nahelegen. Entweder Mitglied der EU oder Mitglied bei der Nato. Niemand kann Diener zweier Herren sein, da bleibt zwangsweise dann einer auf der Strecke und das sind derzeit die Bürger in der EU.
guter Beitrag und es stimmt.
@Bittermann:
Ich empfehle ein paar Stunden Geschichtsunterricht. Die Invasion im Irak erfolgte durch USA, UK und der “Achse der Willigen”
Nicht durch die NATO. Und entgegen ihrer Aussage waren Frankreich und Deutschland laut gegen diese Invasion.
Also bitte nicht so einen Müll verbreiten. Es gibt hier viele Denkfaule, die das gern und schnell glauben.
Außerdem bewirbt sich nicht die NATO bei potenziellen zukünftigen Mitgliedern sonder die Länder bewerben sich um Aufnahme in der NATO, wenn sie sich bedroht fühlen und Schutz suchen (siehe Schweden und Finnland). Und der Ukraine kann man keine Vorwürfe machen, wenn sie bei einem so starken und aggressiven Nachbarn Schutz bei der NATO suchen wollten. Und noch ein geschichtlicher Fakt. Die NATO hat die Aufnahme der Ukraine ABGELEHNT. Passt nicht ganz zum Mythos der aggressiven NATO-Osterweiterung, ist aber so.