Mit einem äußerst ambitionierten Plan lässt der SPÖ-Parteirebell Rudolf Fußi aufhorchen: Er will die  Gewerkschaft in der SPÖ entmachten. „Es ist eines meiner wichtigsten Ziele, die Vormachtstellung der Gewerkschaft in der SPÖ zu brechen. Unter Alfred Gusenbauer gab es keine Gewerkschafter im Parlament, damit diese sich endlich auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren können: Das gute Leben für alle zu erkämpfen”, so Fußi, doch: „Diesen Kampf haben die Bonzen längst aufgegeben, sie schauen nur noch auf die eigene Tasche.”

Wie wichtig diese Neuaufstellung der Gewerkschaftsspitze und eine Abkehr von der bisherigen Lohnpolitik sei, zeige das Wahlergebnis der Nationalratswahl. „50 Prozent der Arbeiterinnen und Arbeiter haben am 29. September 2024 die FPÖ gewählt, nur noch 20 Prozent meine Sozialdemokratische Partei. Besser lässt sich das Versagen der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter und des ÖGB nicht dokumentieren”, erklärt Fußi.

X/Rudi Fußi/X

Die Menschen hätten das Vertrauen in die Gewerkschaftsbonzen längst verloren, daher müsse nun die Regierung mit einem Mindestlohn aktiv werden. Hier gibt der SPÖ-Schreck nun ein Versprechen ab: „Ich werde nach Übernahme der SPÖ einen gesetzlichen Mindestlohn als Untergrenze einführen. Dieser soll 2.500 Euro brutto betragen und 2.250 Euro netto den Menschen bringen.”

Für die Arbeitgeber soll die Mindestlohn-Neuerung lediglich 2.750 Euro kosten. Wie diese durchaus paradiesischen Zustände geschaffen werden können? „Durch die rigorose Verschlankung der Verwaltung und Bürokratie, sowie das Streichen sämtlicher Privilegien und Förderungen”, ist sich Fußi sicher.

Arbeitslosigkeit der über 50-Jährigen eindämmen

Ein weiterer Punkt, der laut Fußi dringend beendet werden muss, ist die unterschiedliche Bezahlung für die gleiche Arbeit nach Alter. „Es ist absolut unlogisch, dass ein 30-Jähriger und ein 50-Jähriger für die gleiche Arbeit unterschiedlich bezahlt werden. Österreich hat deswegen so viele Arbeitslose im Alter von 50+, weil diese zu teuer sind.”

So soll der Lohn künftig frei zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbart werden. Die Sozialpartner sollen lediglich einen Richtwert für die jeweiligen Branchen und Qualifikationsstufen als Orientierungshilfe vorschlagen. „Nicht Interessensvertretungen werden länger entscheiden, wie wir in unseren Betrieben miteinander umgehen, dies wird vor Ort in den Betrieben geschehen”, so Fußi, der sich mit den in der SPÖ so übermächtigen Sozialpartnern anlegt.

Dass die Umsetzung durchaus im Bereich des Möglichen liegt, steht für Fußi fest. Immerhin habe er bereits 17.000 Unterstützungserklärungen erhalten.

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Kommentare

  • hier und da sagt:

    gewerkschaften haben bis zu einem gewissen grad leider eine berechtigung. es gibt noch immer genug firmen, die ihre mitarbeiter schlecht behandeln. allerdings frage ich mich schon, was die gewerkschafte in der politik zu tun haben. dort bringen sie de facto nichts weiter.
    mindestlohn klingt gut, jedoch befürchte ich, dass das wieder von den firmen bezahlt werden muss. das wäre für die wirtschaft wenig vorteilhaft. de facto ist österreich ein höchststeuerland. es wäre daher super, wenn mal die budgetäre lage der republik verbessert und gleichzeitig (lohn-) steuersenkungen umgesetzt würden. das würde uU auch gute arbeitskräfte anziehen.

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  • Reaumir sagt:

    Würde ihn mal gewähren lassen. Vielleicht bringt er was weiter?

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  • Hans sagt:

    Rudi ist ein linkspopulistischer Rechtsblinkender..

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  • Hans sagt:

    Rudi ist ein linkspopulistischer Rechtsblinkender.

  • GF 99 sagt:

    Mir wird der Fußi immer sympathischer.

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  • schweissfussi sagt:

    hat tolle ideen.

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  • Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

    Gut, dass das mal jemand laut ausspricht.

    Den „Gewerkschafts-Bonzen“ geht es in Wirklichkeit nur um das fette Geld, das sie jeden Monat einstreichen.

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  • Einstein sagt:

    Wir brauchen keinen 2500,- Mindestlohn sondern einfach nur Steuersenkungen damit wir unser Leben mit dem jetzigen Lohn bezahlen können. Jede Lohnkostenanhebung hebt auch unsere Lebenskosten und damit bleibt doch wieder nichts übrig.

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    1. mike sagt:

      Stimmt genau, denn extreme Lohnsprünge heizen die Teuerung bzw. Inflation wieder an. Weniger Abgaben und Steuersenkungen würden sich auch positiv auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt auswirken. Aber das kapieren die Sozen halt nicht.

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  • flo sagt:

    klingt ja gut. aber das ist leider ein “über-über”mächtiger gegner. die gewerkschaftsspitze sollte ihre gehälter und kleingärten offenlegen, aber das traut sich sicher keiner.
    gut geführte klein- und mittelbetriebe florierten prächtig, bis jemand auf die idee kam – ooh, wir sind über 10 arbeiter oder angestellte – wir brauchen einen betriebsrat!

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  • Heiliger BimBam sagt:

    Geh bitteeee , er soll sich nochmal impfen lassen – vielleicht hilft’s diesmal !?! Angeber …..

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