SPÖ unter Verdacht: Lief Zündung der Kanzler-Videobombe ganz nach dem Plan von SORA?
Was für ein Zufall: Im SORA-Strategiepapier für Andreas Bablers (SPÖ) Kanzler-Pläne ist zu lesen, dass der ÖVP die Schuld an der schlechten Ernährung der Kinder gegeben werden soll. Nur 24 Stunden später taucht ein Video auf, in dem ÖVP-Chef Karl Nehammer ärmeren Familien McDonalds empfiehlt …
Auf Seite 26 des Strategiepapiers des Meinungsforschungsinstituts SORA ist zu lesen: “Die Zukunft unserer Kinder ist bedroht. (…) Unsere Kinder haben immer weniger Chancen auf eine gesunde Ernährung.” Das sollte – laut den SORA-Strategen – der Bundesregierung angelastet werden, damit der SPÖ-Chef bei der kommenden Wahl punkten könne, und gleichzeitig Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) als ein mutmaßlicher Ignorant der Kinder-Gesundheit ein schlechteres Image erhält.
Schon auf Seite 8 des SORA-Papiers rieten die Demoskopen der SPÖ auch, die ÖVP als “Blockierer der Gegenmaßnahmen zur Kinderarmut” zu brandmarken. Außerdem soll der SPÖ-Bundesparteivorsitzende so präsentiert werden, dass er “einen Plan gegen die Kinderarmut” hätte, und auf Seite 28 wird dann nochmals betont, dass die ÖVP “jeden sozialen Fortschritt blockiert” – und auch “die Hure der Reichen” sei.
"Schatten-Minister" aus SORA-Papier reagierte auch sofort auf Kanzler-Video
Nur 24 Stunden nach dem peinlichen Leak des SPÖ-Strategiepapiers von SORA taucht dann Mittwochabend das mittlerweile ziemlich bekannte Kanzler-Video auf der Social-media-Plattform X (alias Twitter) auf: Ganz besonders echauffieren sich viele SPÖ-nahe User und linkslastige Medienmitarbeiter über Karl Nehammers zwei Monate alte Aussage, in der er die Kinderarmut in Österreich relativieren wollte. So meinte der ÖVP-Chef, dass in unserem Land eben kein Kind hungern müsse, da es ja auch bei McDonalds günstige Hamburger und Pommes gebe.
Auch der Chef der Volkshilfe, der im SORA-Papier bereits als möglicher Sozialminister genannte Erich Fenninger, attackierte sofort den Kanzler: “Ich bin über die Menschenverachtung in ihren Worten zutiefst entsetzt.”
Die gesamte SPÖ-nahe Social-media-Blase, die Medien und natürlich der ORF stiegen ebenfalls in die Debatte ein – alles lief plötzlich exakt nach jenem Plan, der sich auch im Strategiepapier von SORA findet. Aber das kann ja Zufall sein.
Kanzler-Video ruft Erinnerung an bekannte Fälle wach
Kein Zufall war jedenfalls, wie Karl Nehammers Vorvorgänger im Amt, Sebastian Kurz, erst vor wenigen Jahren – nämlich 2017 – von SPÖ-nahen Aktivisten und Dirty-Campaigning-Spezialisten in die Nähe des Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und der Hartherzigkeit gebracht werden sollte: Die SPÖ bezahlte Tal Silberstein mehr als 400.000 Euro. Die ganze Aktion wurde zum politischen Super-GAU der SPÖ.
Ein Projekt aus 2017 hatte dann erst im Mai 2019 für die Sozialdemokratie die positive Folge, dass die türkis-blaue Bundesregierung zurücktreten musste: das Ende Juli mit Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, Ex-FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus sowie Julian Hessenthaler und einer falschen Oligarchin gedrehte Ibiza-Video. Auch 2019 gelang es, mit einigen Video-Schnipsel, der Weglassung vieler wichtiger Stellen und der massiven Mithilfe mehrerer Medien einen Hype zu erzeugen, der einen großen Politikskandal zumindest vortäuschen konnte. Keine einzige Ermittlung zu dem Gesagten im Ibiza-Video endete mit einer Anklage.
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