Stadt Wien fördert Lesben- und Schwulenhaus – trotz Palästina-Flagge und Drag-Queen-Lesung
Das „Schwulen- und Lesbenhaus“ an der Linken Wienzeile erhält eine kräftige Jahresförderung. Jetzt kritisiert die ÖVP-Landtagsabgeordnete Caroline Hungerländer: Bei der rosa Villa wehte nach dem Massaker der Hamas die Palästinenser-Flagge. Wien schaffe es nicht, sich vom linken Antisemitismus zu distanzieren.
Am kommenden Donnerstag darf sich die „Türkis Rosa Lila Villa“ neuerlich über eine kräftige Förderung durch die Stadt Wien freuen. Dabei hat das skandalumwitterte „Schwulen- und Lesbenhaus“ an der Linken Wienzeile im vergangenen Jahr gleich mehrmals scharfe Kritik auf sich gezogen. Ausgerechnet nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober, bei dem palästinensische Mörderbanden 1300 israelische Zivilisten töteten, wehte die Palästinenser Flagge aus dem Fenster. Ein offener Affront.
Presseanfragen blieben unbeantwortet. Die Entrüstung wuchs, als die Flagge wenig später ein Stockwerk höher gehängt wurde und aus einem Fenster im zweiten Stock wehte – sodass man sie noch besser sah.
Jetzt hängt schon wieder NUR diese Fahne da! 😩 Was ist da los, @LilaTipp? pic.twitter.com/CeN3IE1y3I
— Jürgen Pettinger (@JurgenPettinger) November 9, 2023
Der Eklat löste kein Umdenken der Stadt Wien unter Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) aus. Nun sollen neuerlich 21.000 Euro des Steuerzahlers an das Haus zur Beratung von Lesben, Schwulen und Transpersonen fließen.
Hungerländer: Bekenntnis gegen Antisemitismus nicht glaubwürdig
Scharfe Kritik übt daran die ÖVP-Landtagsabgeordnete Caroline Hungerländer. Gegenüber dem eXXpress erklärt sie: „Leider schafft es die Stadtregierung nicht, sich von linkem Antisemitismus abzugrenzen. Bis zur deutlichen Distanzierung der Villa vom Hissen der Palästinenser-Flagge müssen alle Förderungen gestrichen werden – alles andere straft das Bekenntnis der Stadtregierung gegen Antisemitismus Lügen.“
Der Verein hatte im Dezember zwar in einer Stellungnahme „jegliche Gewalt und Extremismus“ verurteilt, aber kein einziges Mal das Hissen der Palästinenserflagge verurteilt oder sich davon distanziert.
Kopfschütteln über queere Anti-Israel-Proteste
Dass ausgerechnet homosexuelle Mitbürger bei Anti-Israel-Protesten mitmarschierten, und neben LGBTQIA*-Fahnen Palästina-Fahnen geschwungen wurden, löste bei zahlreichen Österreichern Kopfschütteln aus. „Weiß da niemand, wie gefährdet Homosexuelle im Hoheitsgebiet der Palästinensischen Administration sind und dass in Gaza Homosexualität mit Gefängnis bestraft wird?“, kommentierte der in Tel Aviv geborene und in Wien lebende Schriftsteller Doron Rabinovici.
Auch der NEOS-Politiker Yannik Shetty (28) richtete den LGBTQIA-Aktivisten in einem Videoclip aus: „Die Homosexuellen wären in Gaza die ersten Opfer der Hamas, in den Staaten, in denen die Scharia gilt, werden sie laufend zu Tode verurteilt. Die Hamas-Diktatur wäre für die LGBTQIA-Personen die Hölle.” Der Protest der Queeren für ein Palästina sei „besonders makaber“, sagt Yannick Shetty in seinem Video: „Der einzige Staat in Nahost, der die Rechte der LGBTQIA-Bewegung tatsächlich schützt, ist Israel.“
Umstrittene Drag-Queen-Lesung für Kinder
Für Wirbel sorgte die „Türkis Rosa Lila Villa“ überdies im Frühjahr mit einer Drag-Queen-Lesung für Kinder. Wegen einer „inakzeptablen Frühsexualisierung von Kleinkindern“ fordert Wiens FPÖ-Obmann Dominik Nepp damals Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) auf, die Lesung der bekannten Drag-Queen Candy Licious sofort zu stoppen – was aber nicht geschah.
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