
Trump pausiert Strafzölle – China bleibt jedoch Zielscheibe
Unerwartete Kehrtwende aus Washington: Donald Trump setzt seine Zölle für Europa überraschend für 90 Tage aus – China bleibt davon explizit ausgenommen, dort steigen die Zölle sogar auf 125 Prozent. Ex-Kanzler Sebastian Kurz sieht dahinter klare Strategie: Trump verfolge ein wirtschaftspolitisches Drehbuch und wolle letztlich Deals abschließen, „die weit moderater sind“.

US-Präsident Donald Trump legt seine reziproken Zölle für Länder, die keine Gegenmaßnahmen gegen die USA ergriffen hätten, nach eigenen Angaben für 90 Tage auf Eis. Das gelte für die reziproken Zölle und für die Zölle von zehn Prozent, erklärte Trump am Mittwoch in einer überraschenden Kehrtwende. Die Pause gelte ab sofort, allerdings nicht für China. Für China erhöhe er die Zölle auf 125 Prozent. Zuvor hatten China und die EU Gegenmaßnahmen gegen die US-Zölle angekündigt.
Er habe eine 90-tägige Pause und einen erheblich gesenkten reziproken Zoll von 10 Prozent während dieses Zeitraums genehmigt, der ebenfalls sofort in Kraft trete, schrieb Trump in den sozialen Medien. US-Finanzminister Scott Bessent erklärte, die Zollaussetzung solle Zeit für Verhandlungen geben.
Kurz: „Er geht radikal hinein und schließt dann Deals ab“
Ex-Kanzler Sebastian Kurz analysiert in einem Interview mit oe24 die Hintergründe der von Donald Trump ausgelösten Handelskonflikte. Trump sei „nicht gut vorbereitet“ gewesen, als er erstmals ins Amt kam – „das ist der Unterschied zu seiner zweiten Amtszeit“. Nun folge er einem detaillierten „Drehbuch für alle Maßnahmen“.
Trumps Team sei laut Kurz überzeugt, dass die globale Zollpolitik „nicht fair ist – weder in Bezug auf China noch auf Europa“. So würden auf US-Autos in Europa rund zehn Prozent Zölle eingehoben – umgekehrt sei das allerdings nicht der Fall. Kurz verweist in dem Interview auf ein geldpolitisches Kalkül: „Die USA haben 35 Billionen an Staatsschulden und daher den Wunsch einer Zinsanpassung, die die Rückzahlung günstiger macht.“
Zwar betont der Ex-Kanzler ein Gegner von Zöllen zu sein, warnte aber gleichzeitig davor, Trumps Kurs zu früh zu verurteilen: „Trump ist ein Dealmaker. Das heißt, er geht radikal in etwas hinein und schließt dann Deals ab, die weit moderater sind.“ Mit Blick auf Europa zeigt sich Kurz optimistisch: „Es werden ja bereits erste Verhandlungen geführt und ich hoffe auch, dass es Einigungen mit Europa geben wird.“
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Kommentare
Ich sehe das ähnlich wie Sebastian Kurz. Das was wir aktuell in der gesamten Politik weltweit erleben ist eine Art unaufhaltsamer R e s e t. Doch dazu muss erstmal das weltweit noch allgemein gültige alte S y stem zusammenbrechen. Dies wird jedoch wie bei allen Umbrüchen nicht still und leise, sondern wie bei allen Umwälzungen und Umbrüchen natürlich mit viel Lärm, sprich in diesem Fall mit viel Verweigerung, Geschimpfe und Geschrei geschehen. Wie beim Kli ma, das allein den Naturgesetzen folgt, ist auch der politische Um bruch nicht aufzuhalten. Denn das stetig wachsende Bewusstsein der Natur und das der Menschheit fordert zwangsläufig eine Veränderung nicht nur im Kleinen sondern auch im Großen. Egal durch wen oder was eine Veränderung vorangetrieben wird, er/sie/es macht sich erstmal nicht zum Freund der Realitäts verweigerer.
Die EU und China sollten sich zusammenfinden, auch sollte die EU sich wieder Russland annähern! Die EU sollte und muß generell eine Kooperation mit den BRICS-Staaten anstreben! Die EU soll und muß damit aufhören, Zwänge und Verordnungen zu erlassen, diese von anderen zu erzwingen, zu erwarten! Die EU muß endlich wieder das Augenmerk auf den Wirtschaftsfaktor legen und ihre Arroganz ablegen! Die EU muß den gesamten Apparat um die Hälfte dezimieren, vor allem was das Präsidium anlangt! Die UvdL und ihre Entourage sind ihres Amtes zu entheben und durch Fachkräfte zu ersetzen!
Daß Trump zurückrudern wird müssen, das war sonnenklar, denn, wer immer diesen US-Präsidenten beraten hat, der hat ihn nicht gut beraten! Außerdem, Trump ist doch Geschäftsmann und da hätte man sich doch mehr umsichtiges Verhalten erwarten dürfen! Allerdings, wenn man bedenkt, daß Trump selbst schon einige Male privat in den Konkurs geschlittert ist und derzeit eine Milliarden-Dollar-Schuldenlast zu stemmen hat, ebenfalls privat, dann verwundet es mich nicht, daß er auch gescheitert ist, hier klein beigeben mußte! Was die „Analysen“ des gewesenen ÖVP-BK Kurz betrifft, er mag ja vielleicht privat Erfolg haben, in der Politik war er jedenfalls nur ein Irrlicht, welches, hätte es länger geflackert, rasch erloschen wäre! Denn Kurz war meiner Ansicht nach nicht real, er war eine virtuelle Figur, durch PR erschaffen! Außerdem hat er den Grundstein zu dieser desaströsen Politik in Österreich gelegt, war doch seine Parole: Koste es was es wolle! Seine Parteifreunde haben es gerne nachgeahmt! Außerdem dieses Konstrukt COFAG ist nach wie vor ein höchst fragwürdiges Konstrukt gewesen! Kurz ist und war, so wie Trump, nur ein Blender auf Staatskosten, weiter nichts!
möchte in die Geschichte eingehen und das wird er aber anders als gewuenscht als Duemmster US Praesident Ever.
Der alte Mann sieht das Ganze wahrscheinlich als Spiel.
Hoffe die Wähler in den USA werden ihn bei den Midterms nächstes Jahr ordentlich abstrafen.
stoppt den Export von seltenen Erden in die USA.
Schach Matt.
…. aus China ! Mauerfall ! 🙂
USA holen sich seltene Erden die ihnen die Ukraine schuldet!
15 Jahren. Solange dauert die Erschließung.
Ausserdem schuldet die Ukraine der USA nichts.
Warum werden soviele Waren in CH produziert. Wegen uns Konsumenten. Wir wollen Alles und das Billig.
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Das ist nichts als geplanter Insiderhandel für Milliardäre…
Man lässt die die Aktienkurse um 10 bis 15 % abrauschen , steigt dann mit ner Milliarde ein und wenn die Kurse sich nach drei Wochen “erholt” haben zieht man seinen Honig…
Ja völlig richtig das wird, so finde ich viel zu wenig thematisiert.
Ändert nix daran das durch die brutalen Markt Bewegungen und die Insiderwetten es ganz viele aufstellen wird im globalen Finanzcasino. Der größere Plan dahinter ist wahrscheinlich viel umfangreicher als nur dämliche Zoll Drohungen.
Die armen Chinesen, der sadistische Westen versucht alles um seine Herrschaft durchzusetzen wenn nötig auch mit seinen gefürchteten friedensbringern.