Die Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos über die Bildung einer Ampel-Koalition gehen am heutigen Freitag in die nächste Runde. Die nächsten Tage dürften entscheidend dafür sein, ob sich die drei Parteien auf ein gemeinsames Regierungsprogramm einigen können. Während die Verhandler optimistisch sind, dass die neue Regierung bis Ende Jänner stehen könnte, zeigt eine aktuelle Umfrage, dass in der Bevölkerung deutlicher Unmut herrscht.

Laut einer Erhebung des Market-Instituts für die Tageszeitung “Der Standard”  unterstützen lediglich 31 Prozent der Befragten die Entscheidung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, ÖVP-Chef Karl Nehammer mit der Regierungsbildung zu beauftragen. Ganze 59 Prozent halten diese Entscheidung für falsch, und 10 Prozent haben dazu keine Meinung. Demnach finden es viele Österreicher nach wie vor unverständlich, warum FPÖ-Wahlsieger Herbert Kickl damals nicht den Auftrag erhielt, eine Regierung zu bilden.

Die geplante Ampel-Koalition aus ÖVP, SPÖ und Neos kann ebenfalls nur auf überschaubare Unterstützung zählen. Nur 19 Prozent der Befragten sehen in ihr die bestmögliche Regierungsform. Deutlich mehr – 26 Prozent – hätten eine Koalition aus FPÖ und ÖVP bevorzugt. “Besonders beliebt ist die derzeit in Aussicht genommene Koalition nicht. Nur 14 Prozent stehen voll dahinter, weitere 23 Prozent befürworten sie eher”, erklärte dazu Market-Institutsleiter David Pfarrhofer.

Österreicher bleiben bei der Ampel skeptisch

Auch an die Stabilität einer möglichen Ampel-Koalition glauben viele nicht. Lediglich ein knappes Drittel der Befragten traut einer ÖVP-SPÖ-Neos-Regierung zu, die gesamte Legislaturperiode durchzuhalten.