Die Diskussion über ein mögliches EU-Defizitverfahren gegen Österreich beschäftigt die Bevölkerung offenbar weniger stark als erwartet. Laut einer aktuellen ATV-Umfrage von Meinungsforscher Peter Hajek unter 500 wahlberechtigten Österreichern stehen nur 20 Prozent der Befragten einem Defizitverfahren positiv gegenüber. 28 Prozent lehnen es ab, während insgesamt 52 Prozent das Thema entweder als unwichtig erachten oder keine Meinung dazu haben.

Meinungsforscherin Alexandra Siegl erklärt dazu: “Vor dem Hintergrund der schlechten Wirtschaftsnachrichten und dem klaffenden Budgetloch erscheint die Frage eines EU-Defizitverfahrens für viele Österreicherinnen und Österreicher eher nebensächlich. Jeder Zweite könnte mit beiden Varianten leben oder hat dazu noch keine klare Haltung entwickelt.”

FPÖ-Anhänger eher dagegen, Grün-Anhänger eher dafür

Auffällig ist jedoch der Blick auf die Parteipräferenzen: Die größte Zustimmung zu einem möglichen Defizitverfahren zeigen Grün-Wähler (36 Prozent), gefolgt von Anhängern von ÖVP und SPÖ (jeweils 30 Prozent).

Am wenigsten Zustimmung gibt es von FPÖ-Wählern (14 Prozent), während diese Gruppe mit 43 Prozent auch die stärkste Ablehnung zeigt. Laut Siegl ist dies wenig überraschend: “Die traditionell EU-kritische FPÖ-Wählerschaft fürchtet eine Bevormundung durch Brüssel.”

Demgegenüber würden Grün-Wählerinnen und -Wähler ein Defizitverfahren am positivsten betrachten, so die Meinungsforscherin, da dies Österreich bei notwendigen Einsparungen einen größeren zeitlichen Spielraum verschaffen würde.

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Kommentare

  • silvi sagt:

    Das ist genau das was unsere Politiker auch wollen. Nämlich keine Verantwortung haben aber schön abkassieren. Sie können nicht selbstständig agieren weil sie alle unterwürfig und Jasager sind. Jetzt können sie bei allem sagen, wir können nichts dafür, die EU will das so.
    Das Volk muß endlich aufwachen und wieder zu sich kommen sonst sind wir bald im A…………..

  • jutta sagt:

    bitte recherchiert doch einmal die genauen zahlen, welches ministerium unter schwarz-grün welche beträge verschleudert hat. meines erachtens haben die grünen den größten anteil daran mit ihren primitiven werbungen und förderungen für eh alle und alles was das klima schützt. österreich kann die erde retten, finde den fehler

  • Kaffee sagt:

    Die EU und ein Defizitverfahren – daß ich nicht lache. Eine verurteilte Lagarde, eine VdL, die sich privates Geld einverleiben will um weiterhin ihren Liebling in der Ukraine zu Diensten zu sein. Und so eine verkommene EU will ein Defizitverfahren einleiten? Österreichs Politiker sind unfähig und verludern Steuergeld, daß der sprichwörtlichen S graust, aber die Herrschaften zu Brüssel übertreffen diesbezüglich die heimischen noch bei weitem. Ich will den Austritt aus dieser EU.

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  • hopala sagt:

    Ich bin erschüttert, das sich so viele Menschen noch immer nicht selbst von verschiedenen Quellen informieren, aber bei Umfragen ihre Unwissenheit auch noch zum besten geben. Man kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Da darf man sich auch nicht Wundern, das Österreich schon so Ausverkauft ist, und es geht noch Munter weiter.

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  • Maria sagt:

    Die Urheber sowie die gesamte Regierung sollten zurücktreten, die sind nicht in der Lage, Österreich mit Würde zu vertreten!

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  • Was denen einfällt.... sagt:

    Es ist schon “jemand” besonders Gescheiten eingefallen, bei den Lohnanhebungen ( wahrscheinlich auch Pensionen) zurückhaltend zu sein, weil die Menschen eh zu wenig konsumieren! Sollte das der, Fall sein, lieber Herr, dann wird nämlich überhaupt nichts mehr an Geld ausgegeben, denn dann wird das Wenige, mit dem man abgespeist wird auch noch zur, Gänze zurückgehalten!

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  • Ramdas Gupta sagt:

    Es wird immer klarer, dass Herbert Kickl deswegen die Koalition hat platzen lassen, weil er nicht der “Buh-Mann” sein wollte, da die Gesetze der Mathematik auch für ihn gelten. So kann er bequem wie ein Muppet vom Balkon hineinplärren und die passende Show für seine Wähler abliefern.

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    1. Slobodan Covjek sagt:

      Ich dagegen vermute, dass Kickl von der ÖVP auf Geheiß aus Brüssel abgelehnt wurde, weil Kickl für eine restriktive Immigrationspolitik ist, weil er für Frieden mit Russland und die österreichische Neutralität eintritt, weil er für die Souveränität der Nationalstaaten eintritt, weil er für eine Aufarbeitung der Corona-Zwangsmaßnahmen und gegen Klima-Zwangsmaßnahmen ist.

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    2. hopala sagt:

      na das war jetzt mal Konstruktiv…Anscheinend sind die Denker großteils nur bei den Blauen zu Hause.War auch nicht anders zu erwarten..

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  • Slobodan Covjek sagt:

    Warum haben die Chefs von Wifo, Herr Felbermayr, und IHS, Herr Bonin, nicht vor der Nationalratswahl Alarm geschlagen und bekannt gegeben, wie schlecht es um das österreichische Budget steht?
    Die Herren Felbermayr und Bonin sollten zurücktreten.

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  • Slobodan Covjek sagt:

    Das Defizit-Verfahren bedeutet eine weiteren große Verlust von Souveränität für Österreich, für das österreichische Staatsvolk.

    Die Frage ist, ob die Regierung diesen Verlust von Souveränität absichtlich herbeigeführt hat.

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  • Logo sagt:

    Solch fragwürdigen Leute hatten wir seit dem Staatsvertrag noch nie an der Spitze unseres schönen Österreichs.

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