
Unfassbare Teuerung: Jetzt erhöht Ludwig die Preise in Wiens Bädern massiv
Schon wieder! Still und heimlich hat die Stadt Wien die Tarife in den Bädern angehoben – zum zweiten Mal in einem Jahr. Badegäste müssen seit 1. Jänner 7,60 statt bisher 7 Euro für eine Tageskarte hinblättern – ein Plus von 8,6 Prozent. Dabei hatte der Bund den Ländern 150 Millionen Euro zugeschossen, um die Teuerungen zu stoppen.

Schon zum zweiten Mal hat die Stadt Wien unter Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) die Bädertarife kräftig nach oben geschnalzt. Erst im Vorjahr hatte eine saftige Teuerung für böses Blut gesorgt. Damals mussten Erwachsende zu Jahresbeginn plötzlich 7 Euro statt wie zuvor 6,20 Euro für eine Tageskarte bezahlen. Doch damit war nicht Schluss. Seit 2024 müssen Badegäste noch tiefer in die Tasche greifen.
Wie verblüffte Schwimmbadbesucher feststellten, wurden ab 1. Jänner die Tarife neuerlich angehoben. Jetzt kostet eine Tageskarte 7,60 Euro statt 7 Euro. Das ist eine Anhebung um 8,6 Prozent. Verglichen mit dem Jahr 2022 sind Tageskarten sogar um 1,40 Euro teurer geworden – ein Plus von 22,6 Prozent. Für zehn Tageskarten zahlt man somit um 14 Euro mehr. Dafür hätte man sich 2023 noch zwei Tageskarten leisten können.
Badegäste werden vor den Kopf gestoßen
Badebesucher reagieren fassungslos. „Ich hab noch vor Weihnachten im Bad gefragt, ob die Preise eh nicht erhöht werden“, berichtet ein empörter Bade-Stammgast dem eXXpress. „Nein, die Tarife bleiben, wurde mir versichert. Nun habe ich für die Bonus-Karte viel mehr zahlen müssen!“
Vom Bund flossen 150 Millionen Euro um Gebührenanstieg zu stoppen
Überdies hat der Bund erst vor drei Monaten eine Gebührenbremse beschlossen, um weitere Teuerungsbomben zu verhindern und Mehrkosten von den Bundesländern abzudecken. Im Oktober hatte man sich auf einen Zuschuss von 150 Millionen Euro an die Länder geeinigt. Diese Maßnahme sollte die Inflation einbremsen und die Steigerung weiterer Benützungsgebühren der Gemeinden – darunter auch Abwasser und Müllabfuhr – abzufedern.
Badegäste werden davon nichts bemerken. Sie müssen neuerlich einen Tarif-Anstieg in den Bädern der Stadt Wien verkraften. Er betrifft nicht nur die Tageskarte. Ein Überblick:
Neue Preise ab 1. Jänner 2024: So viel müssen Sie mehr zahlen
Kleinkinder (2018 – 2024): gratis wie bisher
Kinder (2010 – 2017): 2,60 Euro statt 2,40 Euro im Vorjahr und 2 Euro im Jahr 2022
Jugendliche (2006 – 2009): 4,30 Euro (statt zuvor 3,90 Euro)
Erwachsene (2005 und darunter): 7,60 Euro (statt 7 Euro)
Erwachsene ermäßigt: 5,70 Euro (statt 5,20 Euro)
Familienkarte (1 Erwachsener/Erwachsene und 1 Kind): 9 Euro (statt 8,30 Euro)
Halbjahreskarte Erwachsene: 159,60 Euro (statt 147,00 Euro)
Bonuskarte (5+1 gratis): 38 Euro (statt 35 Euro)
Bonuskarte (10+3 gratis): 76 Euro (statt 70 Euro)
Frühschwimmen (6.45 – 7.30 Uhr): 2,40 Euro in Schwimmhallen (statt 2,20 Euro)
Kurzzeitkarte (Badezeit: 2,5 Stunden): 5,70 Euro in Schwimmhallen (statt 5,20 Euro)
Kabinenaufzahlung: 3,40 Euro (statt 3,10 Euro)
Nachzahlung pro Stunde: 3,40 Euro in Schwimmhallen (statt 3,10 Euro)
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Kommentare
Eine Erhöhung von rund 30% in zwei Jahren. Wer hat so viel Gehalts- oder Pensionserhöhung bekommen? Diese lagen bei nicht einmal der Hälfte. So wird die Bevölkerung verarmt. Viele werden sich diese Bäder bald nicht mehr leisten können und dann werden sie für immer geschlossen, mit der Begründung, dass sowieso niemand mehr hingeht. Ist das das Ziel?
Naja 22,6% sind rund 23%, nicht 30%.
Da geht sich nächstes Jahr noch eine Erhöhung aus, dann passt es.
Der Eintritt in Bäder sollte fürs Schwimmen (!) überhaupt gratis sein. Ein Schwimmbad kann sowieso nie kostendeckend geführt werden und die Eintrittsgebühren erfordern Personal, etc, das deutlich mehr kostet. Es sollte einer Stadt wie Wien wert sein, dass sich Menschen jeden Alters gesund bewegen, dass es weniger Tote durch Ertrinken gibt weil mehr Menschen dadurch schwimmen lernen. Man verlangt ja auch auf Spielplätzen keine Eintrittsgebühren, die sind auch teuer in der Errichtung und Erhaltung (hoffentlich kommen die Verantwortlichen jetzt nicht auf blöde Ideen…)
Wenn Sie keinen Eintritt verlangen, dann wollen Sie gar nicht mehr hingehen, da Sie sich dann sicher nicht mehr wohlfühlen.
..ja “die Gäste” mitfinanzieren !
Hab in Wien noch nie einen Wiener gesehen gibts in Wien noch Wiener ???
Sozialdemokratie kann bekanntlich nicht gut rechnen…
Baufirmen & Wartung muss billiger werden, Baufirmen suchen nach Aufträgen…
Energie wurde günstiger vs 2022/23
Lohnkosten teurer…
Im Mix wäre es unter Berücksichtigung des Bundeszuschusses sicher möglich gewesen, nicht zu erhöhen..
Aber so ist das, mit den Genossen in der Stadtregierung…
Mir graust regelrecht vor Schwimmbädern. Ich schwimme im See und Meer.
Lol…das Bad am Reumanplatz, da wird kein Europäer mehr zu finden sein seit 10 Jahren.
Dann sollten die Wiener Mal raus fahren. In Niederösterreich zahlst in fast jedem Bad um die 10 Euro für a Tageskarte.
Nix neues, wo Rot regiert, wird abkassiert; und trotzdem können sie mit den höchsten Gebühren, Eintrittspreisen und Abgaben nicht wirtschaften die Sozis.
Kein Vergleich da g ibbts nette Badegäst e wird nicht belästigt ist das Geld wert
Der Betrieb von Schwimmbädern ist nicht billig. Vor allem von Hallenbädern. Doch logisch und selbstverständlich das die Preissteigerungen auch hier weitergegeben werden müssen. Öffentliche Schwimmbäder sind fast immer defizitär. Ich würde dies mit einer Steuer auf Privatpools abfedern.
Danke ! für diesen Vorschlag aus dem Babler Büro. Oder doch Ludwig Büro?