USA stellen ab Mitte April geschlechtsneutralen Reisepass aus
Ab 11. April werden Reisedokumente für US-Amerikaner “bunt”: Neben F für „female” (deutsch: weiblich) und M für „male” (deutsch: männlich) kann man ab diesem Zeitpunkt auch “X” auswählen. Gleich gilt auch für Neuanträge der Sozialversicherungskarten.
Das gab Außenminister Antony Blinken bekannt und richtet sich an all nicht-binären, intersexuellen und geschlechtsuntypischen Menschen. Der Buchstabe X beziehe sich auf “Nicht angegeben oder eine andere Geschlechtsidentität“ und solle darum gleichzeitig die Privatsphäre der betroffenen schützen. Die Eintragung soll unkompliziert und ohne verpflichtende medizinische Unterlagen möglich sein. Damit schaffe sein Ministerium bewusst einen Präzedenzfall, um diese das Regierungsziel in der Verwaltung umzusetzen.
Ausgelöst hatte die Diskussion die Aktivistin Dana Zzyym, die in mehreren Gerichtsverfahren über die Dauer von sechs Jahren das Recht erstritt, als erste Person einen mit “X” markierten Reisepass zu erhalten.
Seltenes Phänomen
Angeblich sind von Intersexualität im Schnitt ein bis zwei Prozent der Bevölkerung betroffen. Wenn von nun an jeder ohne verbindliche Nachweise seine Angaben machen kann, stellt sich die Frage, weshalb die Pflicht für die übrigen Männer und Frauen noch bestehen soll.
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