“Die Möglichkeit für neue Anträge wird in manchen Förderungsschienen der Wohnbau- und Umweltförderung vorübergehend ausgesetzt”, lautet nun die Vorgabe. Daher werden seit Montag, 12.00 Uhr, keine Anträge mehr in gewissen Bereichen angenommen: Betroffen sind die Förderungsschienen “Kleine Sanierung”, Eigenheimförderung (Neubau) und “Jungfamilien-Bonus” (Hausstandsgründung von Jungfamilien) sowie die Förderung für Wärmepumpen, Biomasse-Heizungen und Solarthermie (mit Ausnahme von “Sauber Heizen für Alle”).

Für die Förderungsschienen “Umfassende energetische Sanierung” und “Große Eigenheim Sanierung” ist eine Beantragung noch bis 30. April 2025 möglich. Förderungsanträge, die bereits eingereicht wurden, werden weiterhin bearbeitet, wurde versichert.

Förderschienen werden evaluiert

Alleine im Bereich der “Kleinen” und “Umfassenden energetischen Sanierung” seien 2025 bereits rund 4.200 Förderungsansuchen bewilligt worden. Zum Vergleich: 2022 waren es im gesamten Jahr noch lediglich rund 1.450 bewilligte Ansuchen, rechnete das Wohnbauressort vor. “Im Bereich Heizungstausch befinden sich derzeit rund 13.000 registrierte Vorhaben zum Heizungstausch in Umsetzung, die überwiegend im Laufe des Jahres zur Förderungsabwicklung gelangen werden. Damit werden im Jahr 2025 voraussichtlich so viele Heizungen mit Förderung getauscht wie noch nie.”

Parallel zum Aussetzen mancher Förderschienen werden die Modelle nun auch evaluiert. Eine Expertenarbeitsgruppe werde eingerichtet. Sie soll bis zum Sommer Vorschläge erarbeiten. Schmiedtbauer sagt: “Wir wollen auf geänderte Rahmenbedingungen, etwa das baldige Auslaufen der unsäglichen KIM-Verordnung und die gesunkenen Zinsen, reagieren und unsere Unterstützungen in einem breiten Prozess gemeinsam mit den wichtigsten Akteuren im Wohnbau weiterentwickeln.” Sie betonte, dass die nun erforderliche Maßnahme “keine Kürzung des Wohnbaubudgets oder der Mittel für den Heizungstausch” darstelle.

Kritik seitens der SPÖ

Kritik an der Maßnahme äußerte SPÖ-Chef Max Lercher. Er sprach von einem “Angriff auf den Mittelstand”: “Kaum ist die Sozialdemokratie nicht mehr in Regierungsverantwortung, wird deutlich, wofür Blau-Schwarz wirklich steht.” Lercher forderte, die Förderung beizubehalten und weitere Maßnahmen für leistbares Wohnen zu setzen: “Es muss in der Steiermark wieder möglich werden, sich durch eigene Leistung etwas aufzubauen im Leben. Die Schaffung von Eigenheimen muss erleichtert werden.”

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Kommentare

  • Floki sagt:

    Es ist doch so wen all das mit Steuergeldern finanziert Zeug so
    Super toll ist weshalb muss man es dann überhaupt
    Subventionen ??
    Wen jemand so etwas haben will soll er sich das selbst finanzieren.
    Das gilt für alles..
    dieser ganze Förder Irrsinn muss endlich aufhören

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  • twayi sagt:

    Wo die ÖVP dabei ist…sagt eh alles!!

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  • NÖ-Wutbürgerin sagt:

    Ich bin generell gegen Förderungen, selbst ist der Mann. Von der Wiege bis zum Grabe, wird der Steuerzahler für wenige, welche das System ausnutzen, zur Kasse gebeten. Wie konnten früher die Bürger und die Wirtschaft ohne Förderungen überleben, ich ordne diese Förderitis als Stimmenkauf ein.

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  • Dagobert sagt:

    Die Schweinerei sind jegliche Förderungen von Windkraft und Photovoltaikanlagen.
    Sie treiben die Netzdurchleitungsgebühren hoch und verursachen massive Instabilitäten im Energienetz.
    Danke der “grünen” Energiepolitik (mein Dank gilt auch hier der ÖVP, die zu blöde war/ist zu verstehen, was hier ruiniert wird) wurde das Energienetz zertrümmert und dafür zahlen wir auch noch horrende Preise.

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    1. Daniel sagt:

      Genau, warum muss die Allgemeinheit einer Minderheit ihrer Grünen Träume subventionieren? ??
      49,- Euro Ticket, E-Autos, Solaranlagen, Wärmepumpen, Windkraft…..
      Alles muss subventioniert werden weil niemand sich sowas sonst zulegen würde und der Nonsens am freien Markt mit wehenden Fahnen untergehen würde…. Wer davon überzeugt ist kann sich das gerne zulegen aber man wird immer draufzahlen.

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