Wahlsiegerin Meloni: Erste miese Angriffe mit Vergangenheit der Familie
Fünf Tage nach ihrem Wahlsieg muss die Chefin der Fratelli d’Italia, Giorgia Meloni, die ersten miesen Angriffe einstecken – und die gehen gegen ihre Familie. Der Vorwurf: Ihr mittlerweile verstorbener Vater soll wegen Drogenhandels verurteilt worden sein.
Das berichten jetzt spanische Medien. Demnach wäre Giorgia Melonis (45) Vater 1995 – also vor 27 Jahren – auf den Kanarischen Inseln wegen des Besitzes von 1,5 Tonnen Haschisch zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Nur: Zu diesem Zeitpunkt hatte die Politikerin bereits seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm.
Kritik hagelt’s trotzdem von allen Seiten. So meint Rula Jebreal, eine Journalistin palästinensischer Herkunft, die in Israel aufgewachsen ist und jetzt in Italien lebt: „Meloni ist zwar nicht für die Verbrechen ihres Vaters verantwortlich, sie nutzt aber oft die Verbrechen einiger Ausländer, um alle Einwanderer zu kriminalisieren und sie als Bedrohung für die Sicherheit zu bezeichnen. In einer Demokratie gibt es individuelle Verantwortung, keine kollektive Schuld“.
Das wollen wiederum Melonis Parteikollegen nicht so stehen lassen. „Die Worte Jebreals sind beschämend. Um Giorgia Meloni anzugreifen, nutzt sie die persönliche Geschichte ihres Vaters, der sie im Alter von einem Jahr verlassen hat. Meloni war das Opfer dieses Mannes, und heute ist sie auch Opfer einer Journalistin ohne Skrupel und ohne ethische Grenzen, die, um sie anzugreifen, bereit ist, eine schmerzhafte Geschichte auszuschlachten, von der Giorgia Meloni nicht nur nicht betroffen ist, sondern durch die sie in jeder Hinsicht geschädigt wurde“, erklärt die Nummer zwei der FdI, Francesco Lollobrigida.
Von der Leyen droht Italien vor Meloni-Wahl
Zur Erinnerung: EU-Kommisionschefin Ursula von der Leyen hatte bereits wenige Tage vor den Parlamentswahlen vor Giorgia Meloni und einem drohenden Rechtsruck in Italien gewarnt (eXXpress berichtete). “Wir werden das Ergebnis der Abstimmung in Italien sehen. Wenn sich die Dinge in eine schwierige Richtung entwickeln, haben wir Instrumente wie im Fall von Polen und Ungarn”.
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