
Wie unabhängig ist der Unabhängige Bauernverband wirklich?
In den letzten Wochen hat Exxpress wiederholt über die Aktivitäten des Unabhängigen Bauernverbands (UBV) rund um eine Traktordemo in Wien sowie über interne Streitigkeiten mit den Freiheitlichen & Unabhängigen Bauern berichtet. Der UBV präsentiert sich selbst als einzige unabhängige und überparteiliche Fraktion in der Landwirtschaftskammer.

Seit der Berichterstattung über die Traktordemo laufen Vertreter des UBV jedoch Sturm gegen die Bezeichnung als „rechte Bauern“. In zahlreichen Mails an die Redaktion und die Herausgeber betonen sie, dass sie nicht rechts seien. Exxpress hat die Hintergründe des Verbands genauer unter die Lupe genommen und recherchiert, wie unabhängig der UBV tatsächlich ist – insbesondere in finanzieller Hinsicht.
Der Österreichische Unabhängige Bauernverband hat nach eigenen Angaben seinen Sitz in Sigharting im oberösterreichischen Innviertel und wurde im Jahr 1952 gegründet. Laut Informationen auf der Homepage ist der Verband auch in anderen Bundesländern vertreten.
Gemäß den Statuten finanziert sich der UBV durch Beitrittsgebühren, Mitgliedsbeiträge, Spenden und sonstige Zuwendungen. Dabei betont der Verband, dass jede parteipolitische Tätigkeit ausgeschlossen sei.
Finanzierung bleibt undurchsichtig
Konkrete Zahlen zur finanziellen Lage des Verbandes werden nicht öffentlich kommuniziert. Im Gegensatz zu den FPÖ- oder SPÖ-Bauern sowie dem Bauernbund, die ihre Einnahmen und Ausgaben im Rahmen des Rechenschaftsberichts ihrer Parteien sogar dem Rechnungshof offenlegen müssen, bleibt die Finanzierung des UBV völlig im Dunkeln.
Besonders die enormen Ausgaben des Verbands im Zusammenhang mit der im März geschlagenen Niederösterreichischen Landwirtschaftskammerwahl wirft zahlreiche Fragen auf: Wer steckt tatsächlich hinter den finanziellen Mitteln des UBV? Welche Motive oder möglicherweise sogar Abhängigkeiten gibt es?
Glaubwürdigkeit auf dem Prüfstand
Der UBV betont, wie eingangs erwähnt, stets seine parteipolitische Unabhängigkeit. Völlig unklar bleibt jedoch, woher die finanziellen Mittel für Inserate, Zeitungsbeilagen, Massenbriefe, Plakate und Transparente stammen.
Ein ehemaliger UBV-Funktionär aus dem niederösterreichischen Mostviertel, der mittlerweile die Seiten gewechselt hat und für eine andere Fraktion tätig ist, kritisiert gegenüber exxpress die mangelnde Offenlegung, besonders da sie bei anderen Parteien gang und gäbe ist: „Transparenz ist nicht die große Stärke des UBV.“ Für ihn bedeutet Unabhängigkeit auch finanzielle Eigenständigkeit. Solange der UBV keine transparente Aufschlüsselung seiner Einnahmen liefert, bleibt seine Unabhängigkeit für ihn fraglich. Die Forderung nach einer klaren Offenlegung der Finanzquellen wird immer lauter.
Der Unabhängige Bauernverband war für ein Statement übrigens nicht erreichbar.
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Kommentare
Finanzierung bleibt undurchsichtig.
Das dürfte auch einen bestimmten Grund haben, dass das alles verschleiert wird.
Wer wirklich unabhängig ist braucht nicht verschleiern.
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»»»Achtung««« Hier treibt ein linker Spinner sein Unwesen. Er verbreitet unter fremde Profilnamen seine Linkspropaganda und spammt mit Kommentarkopien die Kommentarfunktion voll.
Der „Linksfanatiker“ will hier die Kommentarfunktion stören.
Den Profilnamenfälscher lache ich nur noch aus. 🤣️
0× „kritischer Fehler“
Ein ÖVP-nahes Medium kritisiert die Opositionsvereinigung des Bauernbundes! Warum den nur? 😉
Schwarzbuch Raiffeisen lesen und verstehen..
Mercosur macht sie ALLE !! Die gesamte Bauernschaft ! Und dann können sie Fischler und Konsorten danken…. 🙂