Von der Kehrtwende der ÖVP zeigte sich der Wiener Bürgermeister im “Standard” und bei “oe24.tv” betroffen: “Aber es gibt ein gewisses Drehbuch, das sich schon in Bundesländern gezeigt hat: heftige Wahlkämpfe, harte inhaltliche Auseinandersetzungen, bis ins Persönliche gehende Konflikte zwischen ÖVP und FPÖ. Und nach einer Ehrenrunde mit der SPÖ bildet die ÖVP eine Koalition mit der FPÖ.”

Ludwig geht davon aus, dass es bereits im Vorfeld Gespräche zwischen der FPÖ und – zumindest Teilen – der ÖVP gegeben hatte, weshalb er nicht mit allzu langen Regierungsverhandlungen rechnet. Die FPÖ sei in weiten Teilen eine rechtsextreme Partei, ist Ludwig überzeugt. “Nicht zuletzt hat Herbert Kickl ja das von sich selbst behauptet, er trägt es wie einen Orden vor sich her”, so der Wiener SPÖ-Chef in der “Heute”.

FPÖ-Chef Herbert Kickl führt Regierungsverhandlungen mit der ÖVP.APA/ROLAND SCHLAGER

Er bedauerte, dass die ÖVP letztlich vom Verhandlungstisch aufgestanden war. Die Schuld sah er, anders als die ÖVP und die NEOS, nicht bei Andreas Babler. Ludwig stehe zu 100 Prozent hinter dem Parteichef, wie er “immer hinter der Person steht, die den Parteivorsitz innehat.” Gewünscht hätte er sich allerdings, dass die dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures “mehr in die Verhandlungen eingebunden gewesen wäre”, sagte er in der “Presse”. Grundsätzlich seien die Vertreter der starken Wiener SPÖ aber in den diversen Untergruppen stark vertreten gewesen.

Ludwig will SPÖ-NEOS in Wien halten

Einmal mehr betonte der Wiener Bürgermeister auch, dass der bundespolitische Zwist zwischen seiner Partei und den NEOS nicht auf Wien abfärbe, wo man in der “Fortschrittskoalition” gut zusammenarbeite. Diese funktioniere so gut, dass er derzeit nicht über andere Koalitionsoptionen nachdenke. Welche Möglichkeiten in der Bundeshauptstadt bestehen, werde die Wahl zeigen. Prinzipiell gehe er davon aus, dass diese wie geplant im Herbst stattfinden werde, eine Vorverlegung schloss er aber nicht aus.

Dass das rote Wien von Blau-Schwarz benachteiligt werden könnte, glaubt der Bürgermeister nicht: “Wien ist Wirtschaftsmotor und Nettozahler. Jede Bundesregierung ist gut beraten, ein gutes Einvernehmen mit Wien herzustellen. Das erwarte ich mir.” Allerdings befürchtet Ludwig, dass eine von Herbert Kickl geführte Bundesregierung dem Tourismus schaden könnte. (APA/red)

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Kommentare

  • Walter sagt:

    Ja ja Alle was Logisch Denken sind Rechtsradikal . Jetzt Zweifel ich wirklich an seiner Intell

  • WD sagt:

    Es ist schon Eigenartig das immer die unfähigen, die nichts außer Schulden zustande bringen, vor andere Politiker warnen!
    Klingt schon fast wie eine Drohung an die Wähler!

    19
  • neem sagt:

    schon faszinierend wie diese patenpolitik trolle jegliche selbstreflexion zu ihrer totalen unfähigkeit wirtschaftlich migrations sozial politisch zu betrachten ,jegliche verantwortung des kriminellen staatsbankrottes von sich weisen , selbst beim anklagetribunal werden sie von ihren errungenschaften des total versagens phantasieren, was ist bei diesen geburten schiefgelaufen ?
    “Maaz oder “Hüther würden antworten finden …

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  • speedy sagt:

    Scheinbar ist nicht nur für A. Babler das Verhindern von H. Kickl in der Regierung das einzig angestrebte Ziel?
    Das alleine reicht nicht aus um auch gewählt zu werden.

    26
  • hopala sagt:

    es gehören eindeutig nicht nur ein paar wenige Bundesländer erneuert, es gehört definitiv ganz Österreich Politisch erneuert. Der Anfang wurde schon gestartet. Nötig wäre es schon vor 20 Jahren gewesen.

    26
  • hopala sagt:

    und wir die Österreicher warnen vor ihnen Herr Ludwig. Was wiegt jetzt wohl Schwerer.?

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  • Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

    Wenn die SPÖ nur noch „FPÖ verhindern“ im Parteiprogramm hat, statt eine echte Volksvertretung.

    Dann kommen solche Aussagen wie jene von Ludwig dabei heraus.·

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  • zimbo sagt:

    Hoffe er bekommt diie Antwort bei der Wahl.

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  • StrangerInTheNight sagt:

    Nach dem Ende der Zilk-Ära in Wien haben sich unter der Finanzstadträtin Brauner 8 (ACHT) Milliarden Schulden bis 2020 in Wien angehäuft. Nun erklärt Herr Finanzstadtrat Hanke dass sich diese heuer um 3,4 Milliarden weiter erhöhen werden.
    Nach dem Ende der Zilk-Ära in Wien hat sich das Wiener Bildungssystem begraben. Der erfolglose neu umbenannte “Bildungsdirektor” Herr Himmer wurde dafür sogar mit einem Sitz im Nationalrat belohnt.
    Und nun traut sich der Wiener Bürgermeister mit einer solchen Stellungsnahme zur politischen Situation in die Medien. Absolut weltfremd!
    Alles hat einmal ein Ende Herr Ludwig, auch die SPÖ in Wien. Ich denke im Herbst 2025 wird es soweit sein!
    Kehren Sie vor ihrer eigenen Türe …

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  • Mika sagt:

    Wir wurden seinerzeit ja auch vor ihm gewarnt, nur leider hat’s nichts genützt. Beton, Massenmigration, Kriminalität, Schulden und wieder Beton, aber das wird ja jetzt besser, hoff ich.

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