Die Bilder sind spektakulär: Vor einer größeren Gaffer-Menge mit gezückten Handys steht am helllichten Tag ein Mann vor mehreren Polizisten. Er verschränkt die tätowierten Arme, dreht sich zur Menge, gestikuliert, pöbelt die Beamten an. Hinter einem Schutzschild nähern sich die Polizisten Zentimeter um Zentimeter an.

Einer der Beamten hat seinen gelben Taser gezogen, richtet ihn auf den Randalierer. Den Elektroschocker setzt die österreichische Polizei seit 2006 quasi als letzte Möglichkeit vor einem möglichen Schusswaffengebrauch ein. Schon häufig hat sich der Taser seitdem in brenzligen Situationen bewährt.

Taser-Einsatz: Randalierer fiel kerzengerade um

So auch diesmal in der Quellenstraße in Favoriten, wo sich das Szenario an der Ecke Schnitzel-Grill/Café Nora abspielt. Plötzlich drückt der Polizist ab. Kerzengerade fällt der Querulant zu Boden, blitzartig wird er von Polizisten auf den Bauch gedreht, seine Hände am Rücken fixiert.  Auf den Videos sind immer wieder laute Schmerzensschreie zu hören. Angesichts der Bilder kommentierte ein User auf X (Twitter): “Kein Wunder, dass heute keiner mehr Polizist werden möchte.” Er meinte wohl die Provokationen, denen Beamte nicht nur in Wien ständig ausgesetzt sind.

Die genauen Hintergründe des Polizeieinsatzes sind noch unklar, nähere Informationen gab die Landespolizeidirekton bislang nicht bekannt.