Messer-Attacke hier, Macheten-Mord da – natürlich fragen sich in dieser Sicherheits-Situation immer mehr Europäer, wie sei ihre Überlebenschancen für den Fall eines Gewaltverbrechens erhöhen könnten. Die deutschen Kollegen des eXXpress von der Schwäbischen Zeitung haben dazu die Polizei in Ravensburg befragt, wie sich Opfer von Messerangriffen am besten verhalten sollten.

Hier die Antwort der Exekutive: “Ganz allgemein: Verhalten sei sich selbstbewusst. Schreien Sie den Täter an, siezen Sie den Täter und gehen Sie auf Abstand. Umstehende werden dadurch womöglich auf die Situation aufmerksam und können zu Hilfe eilen.“

In Wien kam es 2022 zu 959 Gewaltverbrechen, bei denen eine Stichwaffe als Tatwaffe eingesetzt war.

Siezen der Täter soll helfen, Zeugen zum Einschreiten zu bewegen

Warum aber soll ein Messer-Täter gesiezt werden? Die Polizeisprecherin erklärt: “Das ist besonders wichtig. Für alle wird dadurch deutlich, dass er ein Unbekannter und nicht etwa ein Familienmitglied oder Freund ist. Sobald es möglich ist, sollte das Opfer oder ein Zeuge den Notruf wählen und die Polizei verständigen.”

Erst kürzlich hätt ein Unbekannter eine Frau und ihr Kind in Bad Waldsee (D) mit einem Messer bedroht und mit diesem Messer vor ihnen herumgefuchtelt. Die Mutter hat dem Mann gegen das Schienbein getreten und ist mit ihrem Kind auf dem Arm weggerannt. Das war riskant, in diesem Fall aber rettend.

Immer wieder kommt es auch in Wien zu Attacken mit Messern, auch mit einer Machete wurde bei der U-Bahn-Station Jägerstraße ein erschütternder Mord verübt. Mehrere mutmaßliche Täter konnten bei diesem grausamen Verbrechen beim Zugang zur U-Bahn nun ausgeforscht werden. Ob dem Opfer, dem beide Arme und auch beide Unterschenkel abgehackt worden sind, ein Siezen der Täter geholfen hätte, dürfte eher unwahrscheinlich sein.

Allein in Wien kam es im Vorjahr zu 959 Gewaltverbrechen, bei denen Stichwaffen verwendet worden sind. Im Jahr 2016 waren es laut den Daten der Polizei 1000 derartige Delikte.