Am Samstagnachmittag fiel zwei Badegästen in einem Strandbad am Klopeinersee ein Mann mittleren Alters auf: Er hatte tätowierte SS-Runen auf dem rechten Wadenbein. Wie sich später herausstellte, handelte es sich um einen deutschen Touristen (58). Das Duo zeigte den Mann sofort via Polizeinotruf an.

Nach kurzer Fahndung konnte der Verdächtige im Zentrum von Seelach angehalten und zur Beschuldigtenvernehmung gebracht werden, wie die Kärntner Polizei in einer Aussendung mitteilte. Er wird nach dem Verbotsgesetz der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt. Der Deutsche soll die Nazi-Tätowierung laut „Kurier“ seit gut 30 Jahren haben.

Amtsbekannter Neonazi sorgte in Braunau für Eklat

Erst am 9. Juli hat ein Mann im Freibad von Braunau für Aufsehen gesorgt, weil er seine Nazi-Tätowierungen zur Schau gestellt hat. Ein bayerischer Polizist, der gemeinsam mit seiner Familie im Schwimmbad war, hatte seine österreichischen Kollegen alarmiert, als neben ihm der junge Mann (32) mit Nazi-Tattoos Platz genommen hatte.

Da die Polizei aus „einsatztaktischen Gründen“ das Bad nicht betrat, konnte der Tätowierte zunächst untertauchen. Wie sich später herausstellte, ist es eine amtsbekannte Person mit drei Vorstrafen nach dem Verbotsgesetz. Die Staatsanwaltschaft Ried hat mittlerweile Anklage eingebracht, unter anderem wegen „Blut-und-Ehre-Tätowierungen“, ein einstiger Spruch der Hitler-Jugend, der sich zwar nicht in der Liste strafbarer NS-Symbole befindet, wegen Verherrlichung des NS-Regimes aber strafrechtliche Folgen nach sich ziehen dürfte.