Sie heißt Chará (altgriechisch für Freude), ist fünf Meter hoch und hat ziemlich große Zähne: Die rosa Vagina, die von der estnischen Künstlerin Kris Lemsalu (38) gestaltet worden ist, sorgt nun schon seit einigen Tagen für viele Diskussionen auf einer der wichtigsten Einkaufsstraßen Wiens, dem Graben.

“Da steht jetzt aber ziemlich oft die Polizei davor”, informierte ein aufmerksamer eXXpress-Leser die Redaktion. Eine Sonderbewachung für das riesige weibliche Geschlechtsteil sei jedoch nicht vorgesehen, sagte die Pressestelle der Polizei Wien zum eXXpress: “Nein, da gab’s keine Vorfälle. Eine besondere Bewachung ist bisher nicht geplant.”

Die Mega-Vagina auf dem Graben in der Wiener Innenstadt.

Debatten unter den Passanten, was die Installation darstellen soll

Die Mega-Vulva mit den Zähnen soll laut der Künstlerin als ein “Tor zur Freude” gesehen werden, sie soll für die “unbefangene Lust” stehen. Und die Installation sollte auch darauf hinweisen, dass unsere Gesellschaft noch immer von Männern dominiert sei. Diese Botschaften dürften nicht bei allen Passanten so wie gewünscht ankommen: Wiener und Touristen meinten auch, dass die Skulptur ein “Wal-Maul” darstellen soll. Und ein Wiener sagte, dass die beiden Seitenteile von Chará wie aufgestellte Kiefer von Gamsböcken aussehen. Die Installation wird jedenfalls noch bis Anfang November für weitere Diskussionen sorgen.

Die estnische Künstlerin Kris Lemsalu.
Wird nur "im Zuge des Streifendienst" von der Polizei beachtet: die Riesen-Vulva in Wien.