Bereits am 28. August, gegen 19.30 Uhr, wurden im Bezirk Ottakring zwei Polizisten, wegen des Verdachts eines möglichen Einbruchs, zu einer offenstehenden Wohnungstür gerufen. Beim Betreten der Räumlichkeiten kam den beiden Revierinspektoren Rauch entgegen. Im Schein der Taschenlampen sahen diese die Umrisse eines am Boden liegenden Menschen, worauf für die beiden war sofort klar wurde, dass sich hier jemand in einer lebensbedrohenden Situation befindet. Die Ursache des Rauchs konnten sie vorerst nicht ausmachen.

Mehrere Rettungsanläufe waren notwendig

Unverzüglich zogen die beiden Polizisten die am Boden liegende Person aus der Wohnung. Dies gelang erst nach mehrmaligen Versuchen, da die Beamten immer wieder die Luft anhalten und zurück ins Stiegenhaus laufen mussten, um erneut Luft zu holen.

Bei der geretteten Person handelte es sich um den 88-jährigen Mieter der Wohnung, der zwar bei Bewusstsein war, jedoch nur beeinträchtigt atmen konnte. Der nach Luft ringende betagte Herr machte – zum Entsetzten der beiden Beamten – noch auf seine 83-jährige Ehefrau, welche sich noch in der Wohnung befinden musste, aufmerksam. Erneut begaben sich die beiden durch den dichten Rauch ins Innere der Wohnung. In einem weiteren Zimmer fanden die Beamten die Dame und brachten sie ebenfalls ins Stiegenhaus – sie war noch bei Bewusstsein.

Das Ehepaar wurde von der Berufsrettung Wien notfallmedizinisch versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht. Die Berufsfeuerwehr kümmerte sich um die Festellung des Brandherdes und die Entlüftung der Räumlichkeiten. Ein Feuer als solches wurde keines mehr festgestellt.

Brennende Heizdecke dürfte der Grund gewesen sein

Die Brandermittler des Landeskriminalamts Wien übernahmen die Ermittlungen. Diese kamen zum Schluss, dass die Ursache für die Rauchentwicklung mit hoher Wahrscheinlichkeit eine defekte, elektrische Heizdecke, die zu brennen begann, gewesen sein dürfte.

 

Das Ehepaar wurde eine geraume Zeit im Spital stationär behandelt und befindet sich nun wieder auf dem Weg der Besserung.