
„Preise runter“-Demo: ÖGB spricht von 20.000 Teilnehmern, Polizei von 4500
Diesen Protest ließ sich der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) einiges kosten. Er gab 737.350 Euro der Mitgliedsbeiträge für Demos in ganz Österreich aus – um „den Rechten nicht die Straße zu überlassen“. Die Menschenmassen kamen aber nicht. eXXpressTV war beim Wiener Demozug dabei.
Man wolle „den Rechten nicht die Straße überlassen“, erklärte der ÖGB im Vorfeld. Deshalb organisierte er am Samstag eine österreichweite Groß-Demo in acht Landeshauptstädten und im steirischen Bruck an der Mur. Beim Protestzug in Wien, den eXXpressTV begleitete, blieb die Teilnehmerzahl überschaubar.
32.600 Menschen sollen österreichweit an den Demos teilgenommen haben, 20.000 sollen es in Wien gewesen sein, erklärte der ÖGB. Die Polizei wollte offiziell keine Zahlen nennen, Polizeikreise widersprechen aber und nennen die Zahl von 4500. Auch Beobachtern erscheinen die 20.000 des ÖGB überzogen.
Kein Preisdeckel bei den Demo-Kosten
Eines steht fest: Der ÖGB ließ sich das Ganze einiges kosten. Allein für Bühne und Technik wurden 320.000 Euro veranschlagt, berichtet die „Krone“, nicht viel weniger kostete die Bewerbung mit 235.000 Euro. Addiert man noch die Kosten für Materialien, Anreisetransport, Demobegleitung und Verpflegung hinzu, summiert sich das zum stolzen Betrag von exakt 737.350 Euro.
Den Preisdeckel, den die Gewerkschafter am Samstag forderten, den legten sie bei der eigenen Demo offensichtlich nicht an. Dafür wetterten sie gegen Rekordgewinne der Konzerne bei Energie, Sprit und Lebensmitteln einheimsen.
Ludwig unterstützt Demo – Schweigen zu Rekordpreisen in Wien
Der Pensionistenverband nahm ebenfalls an der Demonstration teil, ebenso die SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner. Auch diverse Abgeordnete der SPÖ hatten sich angekündigt. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) unterstützte die Proteste ausdrücklich.
Pikant: Ausgerechnet die Wiener leiden mehr als die Bewohner anderer Bundesländer unter einem massiven Preisanstieg bei den Energiepreisen. So müssen etwa 440.000 Wiener Fernwärme Haushalte müssen künftig 93 Prozent mehr zahlen – der eXXpress berichtete.
All das kam beim Demo-Zug in Wien, der am Karlsplatz endete, aber nicht zur Sprache. Attackiert wurde ausschließlich die Regierung.
Ludwig unterstützt Demo – Schweigen zu Rekordpreisen in Wien
Am Karlsplatz kritisierte ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian: Die Entlastungsmaßnahmen der Politik kämen zu langsam und seien auch nicht nachhaltig. „Einmalzahlungen helfen – genau einmal“, erklärte Katzian: „Die Strompreisbremse ist ein richtiger Schritt, aber jetzt braucht es schnell ein Wärmepaket, das auch Kosten für Gas, Fernwärme, Pellets und Wärmepumpen dämpft.“
Auch Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl trat auf und forderte eine „Übergewinnsteuer“, die Unternehmen wie die ÖMV zweifelsohne teuer käme. er macht”, so die AK-Präsidentin.
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Kommentare
Bei uns in Klagenfurt waren es nicht mal 500. Und das in einen Roten Bundesland. Wäre ja auch gern gegangen, aber ich bin halt rechts der Mitte und somit nicht eingeladen.
168 € pro Teilnehmer! Klasse Preis-Leistungsverhältnis!
Wer MIT dem ÖGB marschiert hat noch immer nicht kapiert!
Absolut richtig! Der ÖGB ist eine rote, EU-hörige SPÖ Vorfeldorganisation.
Ludwig unterstützt die Demos???
Erst stürzt er die Hauptstadt mit seinen Zockereien ins Chaos,dann demonstriert er mit???
Also Leute gehts noch…
Nach Bekannt werden, WER diese Demo unterstützt, da geht man besser erst gar nicht hin! Es ist eine Werbung für Bello gewesen! Vom ÖGB erwarten sich viele bereits nichts, darum wenig Teilnehmer! Alles nur Show!
ist der Bürger unbequem nennt man ihn schnell mal rechtsextrem
Wer mit Corona-Fingern zählt kommt eben auf 20.000 Teilnehmer – ist ja nichts Neues. Die Peinlichkeit zeigt sich aber vorallem im Gewande der finanziellen Ausgaben, der Ignoranz des eigenen Verschuldens, oder der unveränderten Einstellung zu den mehrfach medizinisch widerlegten Gängeleien, denen man selbst nicht nachzukommen vermag.
Die Sozi machen in Wien eine Luxusdemo gegen die Teuerung welche sie selber mitverschuldet haben. Sowas kannst nicht erfinden.
Der ÖGB ist ja Teil des Systems! Gegen das nun schon jahrelange Gelddrucken der EZB samt Staatsfinanzierung, das ein gerüttelt Maß zur Inflation beiträgt, haben die nie den Mund aufbekommen. Was sagt der ÖGB eigentlich zur CO2-Abgabe auf Treibstoff? Hab nichts gehört. Ist ja auch eine gute Teuerung.
Man nimmt den Sozis nicht mehr ab, dass sie für die Bevölkerung kämpfen. Da kann RW noch so im Parlament gegen die Preiserhöhungen wettern, wenn ein Roter in Wien genau die auf den Rücken der Wiener durchzieht. Der Gleiche, der noch immer fest im Sattel sitzt, obwohl er zu einem Milliardenverlust von Steuergeldern von Zockern schweigt. Man erkennt die Gesinnung einer Partei an ihren Handlungen, nicht an ihrem Wahlkampfgeschwätz.
Ich demonstriere lieber mit den Rechten als mit den Unrechten.