„Wann, wenn nicht jetzt“, fragt Ingrid Reischl, anlässlich der aktuellen Arbeitsmarktdaten. Damit spielt die leitende ÖGB-Sekretärin auf die zehnprozentige Inflation an. Im Detail sagt sie dazu in Richtung Bundesregierung: „Wenn nicht jetzt, bei mehr als zehn Prozent Inflation, wann wollen Sie dann das Arbeitslosengeld erhöhen?” Geht es nach den Wünschen des ÖGB, sollte das Arbeitslosengeld dringend auf 70 Prozent Nettoersatzrate erhöht werden. Aktuell sind es 55 Prozent.

Schutz vor Verarmung oder Unterstützung der Faulheit

Viel zu wenig, denn mittlerweile seien neun von zehn Arbeitslosen armutsgefährdet – so die Einschätzung des ÖGB. Das betrifft in weiterer Folge auch tausende Kinder. Laut Reischl sind die massiven Teuerungen selbst vom Mittelstand immer schwieriger zu stemmen, für Arbeitslose ist das nahezu unmöglich. Für unfreiwillige Arbeitslose kann das natürlich eine hilfreiche Maßnahme sein. Für jene, die das Arbeitslosengeld als eine Art bedingungsloses Grundeinkommen sehen, also als Lohn, ohne dafür arbeiten zu müssen, für die ist das natürlich eine willkommene Verstärkung des Polsters, auf dem sie sich ausruhen.