Prestige-Bau vor Gericht: "Arena" der Stadt Wien zu klein, zu viele VIP-Plätze?
Die Wien Holding, die 99,99-prozentige Tochter-Gesellschaft der Stadt Wien, hat Donnerstagvormittag einen Termin beim Verwaltungsgericht: Zwei Beteiligte bei der Ausschreibung um den Bau des mindestens 384 Millionen Euro teuren Prestige-Projekts “Arena” sehen gewisse Besonderheiten bei der Auftragsvergabe.
Bei dem derzeit gewaltigsten Vergabe-Verfahren der rot-pink regierten Stadt und ihrer Wien-Holding sei alles “super-sauber” gelaufen, wird immer wieder betont: Die Auswahl des Anbieters, der den Zuschlag bekommen hat, sei bestens für die Steuerzahler – dieses Unternehmen würde die neue Mega-Veranstaltungshalle für 20.000 Besucher um 384 Millionen Euro in den Wiener Stadtteil St. Marx stellen, irgendwann im Jahr 2029 soll dann die Eröffnung stattfinden
Zwei Unternehmen, die um den Bau der “Arena” gerittert haben – die CTS Eventim und die PORR – sehen das alles etwas anders und wollen die Kritikpunkte auch vor Gericht klären lassen: Donnerstagvormittag kommt es zum ersten Verhandlungs-Termin beim Verwaltungsgericht Wien. Das Ziel der beiden Einsprüche: eine Neu-Ausschreibung des gesamten Projektes – das würde für das Management der Wien-Holding und für die Stadtregierung eine katastrophale Niederlage bedeuten.
Neue Halle plötzlich um 40 % kleiner?
Tatsächlich sind im Zuge der eXXpress-Recherche einige spannende Argumente für den Gerichtstermin aufgetaucht: Erstens wurde das Gesamt-Bauvolumen der “Arena”-Halle plötzlich auf 60 % reduziert – und damit natürlich deutlich günstiger zu bauen, als die ursprünglich 100 % der von der Wien-Holding erwarteten Größe. Ein Beteiligter zum eXXpress: “Nach der Vergabe war nicht nur das Bieterkonsortium ein gänzlich anderes, sondern auch das Projekt war plötzlich 40 % kleiner. Es ist völlig unmöglich, darin 20.000 Menschen bei einer Veranstaltung zeitgemäß unterzubringen und Großveranstaltungen bei um 70% reduzierten Technik- und Produktionsflächen auch professionell durchzuführen.
Noch ein Punkt beim jetzt von der Stadt Wien ausgewählten Unternehmen sei irritierend, wurde mitgeteilt: Der Business-Plan würde angeblich Fantasie-Zahlen beinhalten, der geplante jährliche Gewinn der neuen Halle liege sogar weit über der der weltweit erfolgreichsten Großhalle: der O2 Arena in London.
Es werde offenbar ein Geschäftsmodell angestrebt, mit dem sehr viele extrem teure VIP-Tickets verkauft werden können – zum Nachteil der Kapazität für Konzertbesucher mit Karten zu noch leistbaren Preisen. So soll nun der VIP-Bereich sogar auf 4000 Quadratmeter dimensioniert sein.
Weiter Verzögerung bei Mega-Projekt droht
Auch sei die Kostenentwicklung sonderbar, wird kritisiert: Anfangs sprach die Wien-Holding von 750 Millionen Euro, dann wären die Kosten bereits auf eine Milliarde gestiegen – und jetzt würde alles plötzlich um 380 Millionen Euro machbar sein. Interessant dazu auch eine Passage aus einem vertraulichen Papier der Ausschreibung: Nach Erhalt der Baugenehmigung – also in etwa zwei Jahren – hätte der Auftragnehmer vier Monate Zeit für einen Rücktritt von diesem Mega-Auftrag.
Das wird als Schlupfloch gewertet, falls der nun von der Stadt Wien gekürte Bauherr doch keine Investoren für dieses Projekt finden würde: Lässt diese Firma dann den Vertrag platzen, muss die Wien-Holding das ganze Projekt nochmals ausschreiben – der Bau der “Arena” würde sich somit um weitere zwei Jahre verzögern.
Das Management der Wien-Holding gibt sich vor dem aktuellen Gerichts-Termin gelassen. Eine Sprecherin meinte zum eXXpress: “Das kann bei derart großen Bauprojekten immer vorkommen, wir haben Handlungsmöglichkeiten, sofern ein Urteil ergeht.” Sonst wolle man ein laufendes Verfahren nicht näher kommentieren.
Kommentare
Wenn Erdogan erst einmal Staatschef von Wien ist, brauchen wir eine Arena für 300.000 Zugucker.
Wenn Erdogan erst einmal Staatschef von Wien ist, brauchen wir eine Arena für 300.000 Zukucker.
Die Sozen und ihre Auffassung von “supersauber und transparent”. Der nächste rote Bauskandal, diesmal schon vor der Grundsteinlegung. Muß jetzt aufhören, mein Lach-und Weinkrampf dauert sicher noch bis zum Spätabend….
Ist DAS das architektonische Konzept?
Das ist nur eine modernisierte Kopie der “alten” Stadthalle (die es wohl noch ein paar Jahrzehnte täte, wenn man das Geld nicht unbedingt zum Fenster hinauswerfen wollen würde).
Rechnungshof bitte kommen.
Sie bauen wieder………………………….
Wo Rot dabei ist auch der Betrug und Dilletantismus nicht weit, Stadthallenbad, Klinik Floridsdorf, Kindergarten Förderungen, Wien Energie, AK Skandal, U-Bahn Bau usw. nicht wahr Herr Ludwig und Herr Wiederkehr. Ich hoffe ihr bekommt euer Urteil auch noch so zeitgerecht das ich es noch erlebe elende Korrupte Saubande . Bin gespannt ob das durchgeht.
Warum erinnert mich das Ganze an das Skandal-Spital Wien Nord, die ” Klinik ” Floridsdorf ?
Wer hat denn den Zuschlag bekommen? Hoffentlich ist nicht auf die Kalkulation des Bauzauns um 800000 und des “Energierings” um 90000 vergessen worden.
Ja und wer hat da jetzt den Zuschlag bekommen?! Diese zenteale Info fehlt! Warum!?!
Korruptes Pack!
Um das Geld baut das aber jede Baufirma und gibt noch 50% Rabatt
Ist doch nur ein Geldbeschaffungsauftrag ! Das wissen doch alle siehe Parlament.
Nun das gleiche Spiel.
Wo SPÖ drauf steht, ist SPÖ drinn. Wichtig nur, dass die Wiener sich ihren Scheiss selber zahlen müssen und der Finanzausgleich und die Subvention von Wien endlich aufhört. Dann können die Wiener Wappler ja schauen, was sie sich noch leisten können und mit ihren ganzen Fachkräften ihr lebenswerteste Stadt der Welt umsetzen. Aber bitte nicht mit dem Geld aus Westösterreich.
ROTER SUMPF !!
Ob bei Heumarkt und UNESCO oder hier: Das Rote Wien glaubt in seiner lächerlichen Selbstüberschätzung allen Ernstes immer wieder, international erfahrene Profis mit billigsten Taschenspielertricks über den Tisch ziehen zu können.
Das ist eben das Resultat von 78 Jahren ununterbrochener Alleinherrschaft einer einzigen, inzwischen völlig erstarrten und verfilzten Partei, die es gewohnt ist, dass für alle ihre Fehler und Skandale die Steuerzahler brav aufkommen und mit laufenden Gebührenerhöhungen ständig frisches Geld in die Kassen fließt (während gleichzeitig andere frech beschuldigt werden, nichts gegen die Inflation zu unternehmen).
International spielt nur leider eine andere Musik, da lässt sich niemand von provinziellen Apparatschiks beeindrucken, deren wichtigste Qualifikation das richtige Parteibuch ist.
Aber das sind doch nur Peanuts. Wenn ihr wissen wollt, wie man richtig aus den vollen schöpft, lasst euch von den Planern des BER beraten. Sooo verarscht man den Steuerzahler.
Wie erzählte uns der Bürgermeister vor ein paar Tagen bei Oje24?
Er verwendete bisher die Rundfunkabgabe oder wie immer das heißt,zur Renovierung für Kultureinrichtungen und auch Kirchen.
Kirchen?zahlen wir nicht jährlich immense Beträge an kirchliche Vertretungen aus dem großen Steuertopf?Und dann noch unsere Kirchenbeiträge?
Mit der Sache sollte man sich sehr ausführlich beschäftigen,bevor es im Nachhinein wieder heißt,das konnte man ja nicht wissen.Es wäre mal an der Zeit Ornithologen einzusetzen um ein paar seltene Singvögel einzufangen.
Reine Augenauswischerei!
Die Stadt Wien und die SPÖ Wien, sind ein Unternehmen. In Wien passiert und geht nichts ohne die Roten. Daß die Roten nicht ordentlich wirtschaften koennen, ihr Bonzentum ausleben und sich das alles von den Steuerzahlern finanzieren lassen, ist so klar, wie dicke Tinte. Sollte in Wien jemals eine andere Partei ans Steuer kommen, wird diese durch einen unvorstellbar großen, tiefen Sumpf waten muessen. Schon alleine das Entwirren der vielen Beteiligungen der SPÖ kann Tage, wenn nicht länger andauern. Wien ist komplett in roter Hand, ohne die SPÖ geht gar nichts. Von der Wiege bis zur Bahre. Allerdings zur Strecke bringen werden die SPÖ jene, welche sie jetzt so zahlreich einladen und grosszuegig “betreuen”, denn die werden in gar nicht so ferner Zukunft eine eigene Partei gründen. Diese wird dann das Ende der Aera SPÖ einläuten. Aber unseres auch. Die Linken ruinieren Wien, ganz Österreich!
Frage mich wie lange da die “Gewerkschaften” wieder streiken gehen….
Nach dem, was in der Vergangenheit bei der Abwicklung Großprojekten der Gemeinde Wien zu Tage trat und an die Öffentlichkeit kam, kann einem hier nur das kalte Grausen kommen. Die Aufzählung all dieser Projekte würde hier den Rahmen sprengen….