
"Primitiv und populistisch": Grünes Wahlkampfplakat sorgt für Wirbel
„Bio oder Gift“. Mit diesem Slogan werben Oberösterreichs Grüne derzeit um Stimmen. Doch das Plakat, das auf die heimische Landwirtschaft anspielt, kommt nicht überall gut an. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger nennt es „primitiv und polulistisch“.
„Das aktuelle Wahlkampf-Sujet der OÖ-Grünen mit dem Slogan ‚Bio oder Gift‘ ist respektlos, primitiv und populistisch“, so Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger. „Wer traditionelle Landwirtschaft mit Giftspritzen gleichsetzt, betreibt eine pauschale Verunglimpfung der Bäuerinnen und Bauern, die ich nicht akzeptieren werde.“
„In Österreich begegnen Biobauern und konventionelle Landwirte einander mit Respekt und Wertschätzung, weil sie wissen, was der jeweils andere leistet, um regionale, gesunde und hochqualitative Lebensmittel herzustellen. Dieser Slogan vermittelt ein völlig falsches Bild von der Lebensmittelproduktion in Österreich, die bei Qualität und Umweltstandards zu den besten und nachhaltigsten in ganz Europa zählt“, so die Ministerin weiter.
Grüne sollen sich entschuldigen
Die Hetze gegen einen gesamten Berufsstand, die hier von den Grünen betrieben werde, kenne man bislang nur von Parteien am äußersten rechten Rand. „Ich stehe hier felsenfest an der Seite der Bauern, die jeden Tag im Stall, am Acker und auf den Wiesen arbeiten, um Österreich mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Nicht erst in der Krise haben wir gesehen, wie wichtig diese Selbstversorgung ist. Unsere Bauern haben nicht verdient, dass mit solchen Mitteln versucht wird, auf ihrem Rücken Stimmen zu maximieren.“
„Ich fordere die Grünen auf, dieses Sujet augenblicklich aus dem Verkehr zu ziehen und sich bei den Landwirten zu entschuldigen“, so Köstinger abschließend.
Kaineder spricht von einer "Sackgasse"
Indes meldete der grüne Spitzenkandidat Stefan Kaineder in der Causa zu Wort. Er wendet sich dabei direkt an Landwirtschaftsministerin Köstinger
„Sie kennen unser Wahlprogramm. Sie wissen, dass uns die heimische Landwirtschaft jedweder Ausprägung wichtig ist. In diesem Sinne sehen wir uns mehr denn je als Partner der heimischen BäuerInnen und Bauern und nichts liegt uns ferner als eine Spaltung zwischen konventioneller und biologischer Landwirtschaft. Aber es muss doch allen klar sein, dass das bisherige Landwirtschaftssystem in die Sackgasse führt und wir im Sinne unserer Bäuerinnen und Bauern handeln müssen. Wenn unser Plakat dafür die Initialzündung ist, ist das gut. Wir sind bereit über die Zukunft unserer Landwirtschaft zu reden. Es ist längst Zeit dafür“, betont Kaineder.
Kommentare
Popolistisch dürfen wohl nur alle Anderen sein? Meist wird man ja nur so gehört. Bei der “BIO-Landwirtschaft” ist noch viel Luft nach oben. In etwa nur ein Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Österreich ist BIO. Und da der Umstieg von konventionell auf BIO nicht so einfach ist und Jahre dauert, gehört hier die Landwirtschaft MASSIV UNTERSTÜTZT! Weniger finanzielle Unterstützung für die “Großen” hin zu den “Kleinen” und dabei ganz besonders zu den BIO-Bauern!
Die Grünen geben doch nur wieder was in den Mainstream-Medien, bei einem Großteil der Journaille und bei den Guten, Gerechten und Woken hip ist.
Die Frau Schneider, Chefin des Klumapt-Vertriebs Mediashop gibt diesen Satz bei 2 Minuten-2 Millionen doch seit Jahren von sich.
Es ist doch sch…egal, daß konventionelle Betrieb 75% der landwirtschaftlichen Betriebe ausmachen, 80% der Agrarfläche in Österreich bearbeiten und 90% des Lebensmittelumsatzes im Handel ausmachen.
Sie existieren in der öffentlichen Wahrnehmung und der veröffentlichten Meinung einfach nicht, weil sie sind ja die Bösen.
>Die Hetze gegen einen gesamten Berufsstand, die hier von den Grünen betrieben werde, kenne man bislang nur von Parteien am äußersten rechten Rand. <
Korrekt! Die Neue Volkspartei ist mittlerweile der äusserst rechte Rand, seitdem der Messias ungeniert werkeln darf.
Die typische Einteilung der Grünen ist Schwarz-Weiß, Freund-Feind, Gut-Böse dieses Schema setzt sich bis ins kleinste Detail in allem was sie erzwingen wollen durch.
Es ist wenn man so will die DNA der Linken welche ohne Mutation und Genmanipulation aus dem Marxistischen Leninismus direkt und sozusagen bio übernommen wurde.
Von einem “gesamten Berufsstand” zu sprechen ist schon etwas übertrieben oder sogar populistisch.
Alles, was zuviel ist ist auch giftig oder negativ zu sehen, zB Tierfabriken, genmanipuliertes Saatgut, bestimmte Spritzmittel usw.
Ausserdem ist Wahlkampfzeit und die Opposition will mit Sicherheit nicht, dass alles so bleibt wie es ist!
Es kann nur dann “zuviel” sein wenn man sich nicht an die Gesetze und Verordnungen hält.
Dann allerdings macht man sich strafbar.
Ich wage als Nebenerwerbslandwirt mit konventioneller Betriebsführung die Behauptung das sich alle Betriebe an die Gesetze halten.
Die Zulassungen der Betriebsmittel, sei es Düngung oder Pflamzenschutz erfolgen nach streng wissenschaftlichen Normen.
Die Verwechslung konventionell mit industriell zu vermischen ist Taktik der es nicht um die Sache geht.
Die größten Giftspritzer sind doch die Linken, oder nicht?
Pummerin statt Muezzin.
Regts euch nicht auf….
Kurz und Köstinger wechseln sich hier in der Berichterstattung ab. Wer zahlt, schafft an…
Quatsch.
Das hier ist allerhöchstens ein kleines Gegengewicht zur unverhältnismäßig großen Medienpräsenz, die die vergleichsweise kleine Grünpartei in fast allen anderen Medien des Landes von den ihr ideologisch nahestehenden Journalisten bekommt.
Am besten verklagen – wegen übler Nachrede! Da kann er sich zum Grünen Parlamentsklub dazugesellen, der schon aus diesem Grunde verurteilt wurde!