Exakt die Situation, die Dr. Anne Goujon vom Vienna Institute of Demography der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, das von Wittgenstein-Preisträger Professor Wolfgang Lutz geleitet wird, in ihrem “Szenario 4” im Jahr 2017 beschreibt, ist sechs Jahre später die Realität in unserem Land: Dieses Szenario geht von einer hohen Zuwanderung aus dem Nahen Osten und aus Afrika – siehe Asyl-Invasion auf Lampedusa –  aus, die zu einem bedeutenden Anstieg des Anteils der Muslime in Österreich (21 % in 2046) führen würde. In Wien könnte gemäß diesem Szenario in 2046 nahezu jede/r Dritte (30 %) Muslim sein. Muslime würden damit in 30 Jahren die größte religiöse Gruppe in Wien darstellen.

Das heißt: Nach dieser Studie würden dann mindestens 600.000 Muslime in Wien leben. Aktuell sind es 200.000. Interessant dazu: Im Jahr 2001 waren nur 8 % der Bewohner Wiens (gesamt 1,8 Millionen) Muslime, also etwa 144.000.

Das Duplizieren

Bei der Präsentation der Studie im Jahr 2017 schien den Wissenschaftlern das “Szenario 2 (Diversität)” noch wahrscheinlicher: Im Gegensatz zum Szenario „Europäische Mobilität“ berücksichtigt dieses Szenario jüngste Entwicklungen der Migration, die nicht nur durch europäische Zuwanderung, sondern auch durch stärkere nicht-europäische Migration aus Ländern des Nahen Ostens geprägt ist. Ähnlich wie beim ersten Szenario geht man dabei von einem Rückgang der Zahl an Katholiken auf 45 % sowie einem Anstieg der Zahl an Konfessionslosen (24 %) und Muslimen (17 %) aus – dann wären lediglich 340.000 Bewohner Wiens im Jahr 2046 Muslime.

Tatsächlich hat sich aber die Prognose des “Szenario 4” bestätigt: Österreich hat nicht nur eine “stärkere”, sondern noch immer eine extrem starke Zuwanderung aus nicht-europäischen Nationen. Im aktuellen Jahr wurden bereits 35.000 Asylanträge gestellt (Zahl inklusive August), im Vorjahr waren es sogar 112.272.

Österreicher mit türkischen Wurzeln vor dem Parlament.
Die Anti-Israel-Demo der Palästinenser-Fans am Mittwoch vor dem Stephansdom - sie war eigentlich verboten.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan.

Nach den aktuellen Entwicklungen - soll Wien die Zuwanderung von Muslimen bremsen?