
ÖVP gewinnt leicht dazu – Impfkritische "MFG" schafft Einzug!
Fast 1,1 Millionen Oberösterreicher waren heute aufgerufen, einen neuen Landtag, Gemeinderäte und Bürgermeister zu wählen. Die ÖVP rund um Landeshauptmann Thomas Stelzer kann mit 37 Prozent der Stimmen ihr Vertrauen bei der Bürgern im Land ob der Enns ausbauen. Das ist auch als klares Zeichen für die Bundesregierung und Kanzler Sebastian Kurz zu werten.
Die ÖVP hat laut einer ersten Hochrechnung der ARGE Wahlen für die APA (16.05 Uhr) bei der Landtagswahl in Oberösterreich am Sonntag den ersten Platz verteidigt. Mit 36 bis 37 Prozent blieb sie aber bei ihrem Ergebnis von 2015. Platz zwei geht an die FPÖ (rund 20 Prozent) vor der SPÖ (19) und den Grünen (12). Die Impfskeptiker MFG (“Menschen-Freiheit-Grundrechte”) ziehen mit rund 7 Prozent in den Landtag ein, die NEOS müssen um den Einzug zittern.
Für die ÖVP brachte die Wahl damit gegenüber 2015 (36,37 Prozent) keine nennenswerte Änderung. Die FPÖ musste die erwarteten Einbußen von rund einem Drittel ihrer Wählerstimmen hinnehmen – 2015 stimmten noch 30,36 Prozent für die Blauen.
Die SPÖ konnte gegenüber 2015 (18,37 Prozent) nur minimal zulegen, die Grünen gegenüber den 10,32 Prozent etwas mehr.
Die MFG schafften mit rund 7 Prozent überraschend klar den Einzug – und landeten vor den Pinken auf Platz fünf.
Die NEOS müssen weiter zittern. Ob sie die Vier-Prozent-Hürde überschreiten, war am Nachmittag noch unsicher. 2015 waren sie mit 3,47 Prozent am Einzug gescheitert.
Kommentare
Die Pandemieverlängerer haben nur im selben Teich gefischt
Was bleibt hier zu sagen ? Als die Hetzkampagne “Kurz-muss weg” vor rund 8 Monaten kam, musste Sebastian Kurz die Themenführerschaft hinsichtlich der teilweise berechtigten Sorgen von Eltern, Familien oder impfskeptischen Einzelpersonen abgeben, konnte nicht mehr das Impfprogramm durchziehen, weshalb jetzt diese Spass-Partei rund 7% der Stimmen bekam. Aber das muss eine Demokratie aushalten. Gut nur, dass die FPÖ nicht belohnt wurde. Sebastian Kurz wird sich aber den Sorgen diese Menschen annehmen müssen.
Müsste den Türkisen ein Warnzeichen sein, dass die ÖVP von den abgewanderten FPÖ-Stimmen fast alles an eine Spaßpartei verloren hat.
Freilich nicht meine Sorge.
Der Staatsbürger ist der Souverän, und Kurz nicht der Kaiser. Der Staatsbürger hat also keine “Sorgen”, die Kurz in seiner Güte evtl. berücksichtigen will, sondern stellt Forderungen, die eben mit diesen Stimmen klar gemacht worden sind.
Ist eigentlich schwach für die ÖVP :
Die 10 % Stimmen, die von der fulminanten 2015er Wahl der FPÖ am Markt war (2015 Höhepunkt Flüchtlingswelle + Strache am Höhepunkt),
also von diesen 10 % hat man nichts einsacken können.
Wenn man die zu den 20 % FPÖ noch die 7 % MFG dazuzählt, dann ist das respektabel. Fast das 30 % Ergebnis von 2015.
Die Tatsache, dass beide Parteien der Bundesregierung – ÖVP und Grüne – schlechte abgeschnitten haben als die Umfragen – soll ein gutes Zeichen für die Bundesregierung sein? Da ist aber jemand heute schon hart am Framen….
@josef Framing? Tatsache sind die Zugewinne bei der Wahl. Ihre Interpretation ist fragwürdig.
Leider haben die, die heute gewählt haben, die Quälerei in den Schulen nicht abgewählt.
Maßstab ist ja die vorige Wahl und nicht die Umfragen. Und da haben beide dazugewonnen. Das ist doch korrekt so.
Zweitschlechtestes Ergebnis ever der ÖVP in Oberösterreich.