
Projekt Ballhausplatz, Teil 2: "Massiver Zugang der SPÖ zu Medien/Inseraten"
Der Plan zur Kanzlerschaft von Sebastian Kurz, das Projekt Ballhausplatz – jetzt bringt der eXXpress neue Details aus den 457 Seiten, die nun bei der Justiz liegen: Es sind Inhalte, die auch politische Mitbewerber belasten könnten. Bisher wurden diese Teile verschwiegen.
Seitenlang listete das Team um Sebastian Kurz im August 2016 in diesem Dossier alle Vorbereitungen auf, wie denn die Machtübernahme in der Partei und auch in der Republik stattfinden soll – darüber hat auch die linkslastige Wochenzeitung Falter im September 2017 berichtet, kurz vor der Nationalratswahl im Oktober 2017. Die Story hat den neuen Türkisen kaum geschadet: Sebastian Kurz hat die Wahl gewonnen, SPÖ-Kandidat Christian Kern musste wenig später als roter Bundesparteichef gehen.
Vermutlich ganz bewusst wurden aber viele Details aus diesem 457-seitigen Papier aus der ÖVP damals nicht veröffentlicht, für die Geheimhaltung dürfet es gute Gründe gegeben haben: Immerhin wird im Projekt Ballhausplatz die für die NEOS etwas peinliche Episode enthüllt, dass die Pinken nach 2016 mit der ÖVP unter Sebastian Kurz eine Regierungskoalition angestrebt und bereits besprochen haben – Irmgard Griss sollte sogar Vizekanzlerin werden, der eXXpress berichtete jetzt exklusiv.

Im Konvolut: SPÖ und Inseraten sowie die teuren Uhren von Christian Kern
Aber auch andere Parteichefs kam es sehr entgegen, dass bisher nicht alles, was das Team um Sebastian Kurz für einen Wahlkampf und eine direkte Konfrontation gesammelt hat, veröffentlicht worden ist. So schreiben die Verfasser des Projekt Ballhausplatz etwa wörtlich über die SPÖ: “Vorteil der SPÖ sicher der massive Zugang zu Medien/Inseraten.” Und unter dem Zwischentitel “Angriffsflächen” ist in dem bisher vertraulichen Papier auch zu lesen: “Was sind ihre größten Schwächen? Psychogramm von Bundeskanzler zeichnen. Dann Framing danach ausrichten.” Und: Christian Kern sei “das personifizierte System”, gehöre zum “Establishment”.
Dabei ist auch ein Artikel der Gratiszeitung Heute vom 9. Mai 2016 über die Uhren des früheren SPÖ-Kanzlers in den Unterlagen: Kern würde “Uhren im Wert von 29.000 Euro tragen”, ein ÖBB-Mitarbeiter hätte aber “nur 18.300 Euro Jahresgehalt”.
Keine netten Worte über jetzigen Koalitionspartner: "Grüne sind Öko-Kommunisten, verbreiten Gesinnungs-Terror"
Aber auch der damalige FPÖ-Chef war unter genauer Beobachtung für die kommende politische Auseinandersetzung mit der neuen türkisen ÖVP: Heinz-Christian Strache sei “der personifizierte Denkzettel”, “ein rechter Hetzer”, er werde “das System an die Wand fahren”, ist in dieser Analyse zu lesen.
Und unter dem Titel “Was sind seine größten Schwächen?” steht über Strache: “Framing: Strache kann’s nicht – Dinge ausgraben, die ihn diskreditieren.”
Doch auch über den jetzigen Koalitionspartner, die Grünen, finden sich nicht wirklich nette Worte in dem großen Plan für den Weg zur Macht: “Framing Grüne: Öko-Kommunisten, die die Menschen durch ihren Gesinnungs-Terror (Gesetze, Verbote, Demos gegen FPÖ …) nicht freier, sondern unfreier machen wollen.”
Auf Seite 448 im Akt der Wirtschafts- und Korruptions-Staatsanwaltschaft (WKStA) findet sich dann noch eine durchaus bemerkenswerte Idee der damaligen Polit-Strategen für den kommenden Wahlkampf: “Gründung von neuen politischen Initiativen. Gründung einer Gruppierung links der SPÖ. Wie stehen hier die Chancen? Initiative Griss.”
Das Verfassen von Schlachtplänen für eine politische Auseinandersetzung ist natürlich nicht strafbar. Hochinteressant ist jedenfalls, dass die umstrittene Wiener Wochenzeitung Falter viele dieser Details im Jahr 2017 nicht veröffentlicht hat – und somit auf wesentliche Inhalte bei der Berichterstattung “vergessen” hat.
Ebenso interessant ist, dass die Staatsanwaltschaft erwähnt, wie mühsam es für die Justiz war, das gesamte Konvolut von der Falter-Redaktion zu erhalten – so schreibt der Oberstaatsanwalt gleich auf der ersten Seite des Akts, dass es sechs Monate (!) gedauert hat, bis das gesamte Projekt Ballhausplatz dann endlich bei der WKStA war. Und dies noch immer “ohne Überarbeitungshistorie”, die von der Justiz eingefordert worden ist.
Kommentare
Was?
Die sind käuflich? Das kann ich gar nicht glauben
Ja ja der Wein ist Gurt ich brauche kan neuen Hut ich setz den alten auf bevor ich Wasser sauf
Alle Dinge die hier ausgegraben und zynisch präsentiert werden, haben in der Öffentlichkeit nichts verloren. Das führt nur dazu, dass die Demokratie geschwächt wird und die Leute gar nicht mehr wählen gehen.
Dass die ÖVP über Ibiza froh war, ist Blödsinn. Hätte man das Video gekannt, wäre die Koalition mit Blau nicht machbar gewesen. War aber damals die einzigmögliche Variante. Nach dem video war der Druck des linken Flügels in der ÖVP zu groß, um die Koalition weiter zu führen. Das finde ich ist eine Tragödie.
Nach der letzten Wahl waren die Grünen die einzige Möglichkeit einer Regierungsbildung. Dass das eine sehr spezielle Koalition ist und keine Liebesbeziehung, war auch jeden klar. Hat aber bis jetzt gehalten.
Grüne: Öko-Kommunisten, die die Menschen durch ihren Gesinnungs-Terror (Gesetze, Verbote, Demos gegen FPÖ …) nicht freier, sondern unfreier machen wollen.”
Liebe ÖVP, ihr habt denen die Macht gegeben. Nun regiert ihr gegen den österreichischen Bürger. Wird nie vergessen
Das liest sich sehr nach Dirty Campaigning. Hat da ein Sebastian Kurz sich nicht ständig über das Anpatzen aufgeregt und gemeint er mache so etwas nicht?
Sinnerfassend lesen scheint nicht Ihre Sache zusein!!
Bitte, welcher ÖBBler hat 18.300 € Jahresgehalt ? Selten so gelacht. “Strache kanns nicht”: richtige Einschätzung. Er war der Position nicht gewachsen. Ganz im Gegenteil zu Kickl. Das ist ein wesentlich härterer Knochen und gerissen. Er wird der Einheitspartei Österreich noch einige Schwierigkeiten bereiten.
Da sollte man sich eher an George Orwell halten: Diese Brut spielt uns Gegnerschaft vor, aber im Grunde halten sie gemeinsam den Pöbel still.
Und eure “Captcha-Scheiße” geht mir auf die Eier. Noch drei Ananas und zwei stürmische Meere, dann blackliste ich – und zwar Exxpress!
Und unter dem Titel “Was sind seine größten Schwächen?” steht über Strache: “Framing: Strache kann’s nicht – Dinge ausgraben, die ihn diskreditieren.” ………… hat bestens geklappt.
Treffender kann man den IST- Zustand leider nicht beschreiben: “Grüne: Öko-Kommunisten, die die Menschen durch ihren Gesinnungs-Terror (Gesetze, Verbote, Demos gegen FPÖ …) nicht freier, sondern unfreier machen wollen”
Ja werter Felix, und trotz dieses Wissens ließ sich die ÖVP aus reiner Machtgier dazu hinreißen, mit den Öko-Kommunisten zu koalieren und sie auf uns loszulassen. Seit nunmehr 3 !! Jahren terrorisieren uns nun diese grünen Terroristen, und wenn die Bevölkerung vertrottelt genug ist, droht auch noch eine linke Ampel, wo die Grün-Kommunisten ihr Teufelswerk fortführen würden.
Wenn etwas, wie oben geschrieben, gar nicht strafbar ist, dann hat es in einem normalen Rechtsstaat nichts in einem Strafakt geschweige denn in der Öffentlichkeit verloren. Aber Österreich scheint nur noch eine sog. Bananenrepublik zu sein.
Ich finde schon, dass das Volk derart hinterlistige Taktiken unbedingt erfahren sollte. Über das “wie” kann man reden.
Wieso wird nicht das ganze Konvolut veröffentlicht, damit wir uns selbst ein Bild machen können? Zumindest die Sache mit den NEOS scheint ja nicht so vorgefallen sein, wie hier lanciert. 🙃
@ Ichdenkedas: Was heißt Packelei, das nennt man Regierungsbildung. Man sucht sich eine Manschaft. Ein Unternehmers sucht sich auch seine Mitarbeiter aus. Ganz normal.
ganz normal….das man andere Diskreditiert.??? Ich nenne das Machtbesessenheit und zwar um jeden Preis…
Ist leider bei ALLEN Parteien gang und gäbe. Wenn man nicht mitmacht, ist man draußen….
Strategien sind ja nichts Verbotenes, im Gegenteil, sie sind notwendig. Immerhin wählen ja noch immer die Wähler . Die Einschätzung der Grünen als Ökokommunisten in diesem Papier ist treffsicher richtig. Warum dann Kurz diese Partei in die Regierung geholt hat und uns Österreichern einen immensen Schaden zugefügt hat, sollte, das habe ich gelesen , mit Merkel und dem deutschen Geheimdienst zu tun haben. Dieser habe Ibiza eingefedelt und Kurz gezwungen sich von der FPÕ zu trennen. Denn Merkel hat unsere Regierung mit der FPÖ nicht gepaßt, sie hat alles eleminiert, was ihr nicht in den Kram paßte. Was im Bericht bei Kern als Schwachstelle fehlt ist der Silbersteinbezug und seine Eitelkeit.
Wir alle können froh sein, dass Kurz nichts mehr zu sagen hat.
LOL. Sie sind sicher sehr überzeugt von Ihrer Meinung!
Ganz normales Handwerksbuch einer JEDEN Partei.
Künstliche Skandalisierung soll bloß Schlagzeilen, Polarisierung und Quote bringen.
Ich WETTE das “Buch der Grünen” ist doppelt so dick, das der SPÖ 3x so dick.
Und TOP SECRET natürlich!
Schau, schau.
Doch nicht alles so sauber bei den Bobos.
Auf dem Weg zum Futtertrog kennen Säue kein Erbarmen.
“Kern würde “Uhren im Wert von 29.000 Euro tragen”, .. da ist die Uhr ja fast so teuer wie das vergoldete Klavier im Parlament jetzt jährlich an Miete kostet. ……
Und unter dem Titel “Was sind seine größten Schwächen?” steht über Strache: “Framing: Strache kann’s nicht – Dinge ausgraben, die ihn diskreditieren.” . . hat bestens geklappt! 😉
Wenn jetzt die sogenannten Mainstream Medien das aufgreifen würden, könnten sie an Glaubwürdigkeit zurückgewinnen!
Und Packeleien! Irmgard Griss (NEOS) sollte Vizekanzlerin werden.
Klenk ist, wie mein Fake, ein linksgrüner Demagoge und Fake-News-Verbreiter. Vulgo Klenker 😉
Strategien sind ja nichts Verbotenes, im Gegenteil, sie sind notwendig. Immerhin wählen ja noch immer die Wähler . Die Einschätzung der Grünen als Ökokommunisten in diesem Papier ist treffsicher richtig. Warum dann Kurz diese Partei in die Regierung geholt hat und uns Österreichern einen immensen Schaden zugefügt hat, sollte, das habe ich gelesen , mit Merkel und dem deutschen Geheimdienst zu tun haben. Dieser habe Ibiza eingefedelt und Kurz gezwungen sich von der FPÕ zu trennen. Denn Merkel hat unsere Regierung mit der FPÖ nicht gepaßt, sie hat alles eleminiert, was ihr nicht in den Kram paßte. Was im Bericht bei Kern als Schwachstelle fehlt ist der Silbersteinbezug und seine Eitelkeit.
@rowischin 18:58: Ich bin immer noch der Meinung Kurz hat sich einfach verspekuliert: Er dachte, nach dem Rauswurf der Blauen würde er eine Alleinregierung schaffen. Nachdem das Wählervotum das nicht zuliess und auch eine Minderheitsregierung nicht geduldet wurde, musste er die einzige Partei, die die ÖVP noch nicht verbrannt hatte, in die Regierung nehmen: Die Grünen.