In den meisten deutschen Bundesländern ähneln die Corona-Maßnahmen jenen, die auch in Österreich gültig sind. Das dortige Innenministerium geht jedoch deutlich repressiver mit Demonstrationen und Kundgebungen um. Die meisten Protestaktionen werden von vornherein nicht erlaubt – da bleibt nur das gemeinsame “Spazierengehen”. Mittlerweile haben sich die Montagsspaziergänge bundesweit etabliert und wachsen stetig.

Online wird zum Spazierengehen aufgerufen

Über Telegram oder WhatsApp werden in Chat-Gruppen “schöne Orte zum Spazierengehen” und Uhrzeiten bekannt gegeben, zu denen sich die Teilnehmer dann treffen. Das Spazierengehen ist in Deutschland, zumindest bis zu einer gewissen Uhrzeit, weiterhin erlaubt. Veranstalter gibt es in dieser Form nicht und die Polizei kann somit niemandem die Verantwortung für eine “illegale Kundgebung” in die Schuhe schieben.

In Deutschland haben sich die Montagsspaziergänge gegen die Corona-Politik mittlerweile etabliert.APA/AFP/John MACDOUGALL

Parolen erinnern an Protestbewegungen der ehemaligen DDR

Die zentralen Parolen, die immer wieder skandiert werden, sind „Frieden, Freiheit, keine Diktatur“ oder die frühere DDR-Protestparole: “Wir sind das Volk.” Schwerpunktthemen der Demonstrationsteilnehmer sind die Impfpflicht und der Schutz von Kindern sowie weitere einschränkende Corona-Maßnahmen.