Auch der massive Polizeischutz konnte eine Gruppe von Demonstranten nicht von ihrem Protest abhalten: Als Bundespräsident Alexander Van der Bellen (78) aus seinem Dienstwagen in Wels stieg, begann sofort ein gewaltiges Pfeifkonzert, dazwischen waren laute Buhrufe und Beschimpfungen zu hören.

Der wahlkämpfende Grüne lächelte, drehte dann der Menge den Rücken zu und begrüßte die angetretenen Stadtpolitiker und eine Ehrenformation.

Überrascht vom aggressiven Empfang in Wels: Alexander Van der Bellen

Von den Kritikern vieler Corona-Maßnahmen wird VdB nicht wiedergewählt

Szenen wie diese waren in Österreich bisher undenkbar: Der Bundespräsident galt als Respektsperson, Proteste gegen das Staatsoberhaupt in der Hofburg fanden bisher nicht statt.

Alexander Van der Bellen hat allerdings in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche Kritiker der oft überzogenen Corona-Maßnahmen mit seiner stillen Duldung aller noch so verrückten Verordnungen (2-Meter-Abstand im Freien, seltsame Maskenregeln, Lockdowns, etc.) gegen sich aufgebracht.

Dazu kamen jetzt noch zwei Vorfälle, die das Image des für eine Wiederwahl werbenden Grün-Politikers beschädigt haben: Er wurde als “Klima-Pinocchio” enttarnt, weil er angab, “klimafreundlich” mit der Bahn nach Graz zu reisen, aber seine Dienstwagen-Kolonne parallel die 194-Kilometer-Strecke fahren ließ. Und: Van der Bellen bezeichnete bei einer TV-Show das Bundesheer als “nicht nennenswert” – der Oberbefehlshaber beleidigte damit tausende täglich engagiert für Österreich arbeitende Soldatinnen und Soldaten.

Sorgte für heftige Reaktionen: Van der Bellens Aussage, dass er "klimafreundlich" mit dem Zug reise, aber seine Dienstwagen-Flotte parallel nach Graz fahren ließ.