
Protest gegen Putins Krieg: Immer mehr Russen wollen auswandern
Der Ukraine-Krieg und die heftigen Sanktionen drücken die Stimmung in Russland: Seit dem ersten Angriff von Putins Truppen auf die Ukraine trendet das Thema “Auswandern“ bei Google in Russland, am Mittwoch erreichte der Suchbegriff die höchste Beliebtheit, wie Daten der Suchmaschine belegen. Vor allem in Sankt Petersburg und Moskau stieg das Interesse zuletzt stark an.
Russische Staatsbürger scheinen sich mit jedem Tag des Kriegs in der Ukraine mehr für das Verlassen des Landes zu interessieren. Am Mittwochnachmittag war das Thema Auswandern eines der beliebtesten im Ranking der Suchmaschine Google.
Seit dem Beginn des Krieges vom russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen die Ukraine am 24. Februar hatte das Thema zwar an Beliebtheit gewonnen, nun ist jedoch ein rasanter Anstieg am Interesse zum Auswandern zu beobachten. Gleichzeitig setzte die Europäische Union ihre Sanktionen zum Ausschluss einiger russischer Finanzinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift in Kraft (der eXXpress berichtete).
Vor allem Bewohner von Großstädten denken daran, Russland zu verlassen
Vor allem in den Regionen St. Petersburg und Moskau sind Suchbegriffe rund um das Thema „Auswandern“ besonders beliebt. In beiden Großstädten finden seit Tagen Proteste und Demonstrationen gegen Putins Kriegsführung statt. Bislang wurden hier mehr als 6000 Menschen von russischen Behörden festgenommen. Im ländlichen Raum ist das Interesse laut Google Trends deutlich geringer.
Auch verwandte Themen, beispielsweise zu russischen Nachbarstaaten, wie die Hauptstadt und Währung Georgiens, oder “Migration in der Türkei” stiegen in ihrer Beliebtheit um bis zu 2000 Prozent an. Der Suchbegriff “Wie man Russland jetzt verlässt” wurde sogar um 3400 Prozent mehr gegoogelt als noch vor einer Woche. Ähnliche Suchbegriffe stiegen in letzter Zeit ebenso stark an.
Kriegsbeginn trieb Interesse am Auswandern massiv in die Höhe
Im 30-Tage-Trend lässt sich vor allem ein Anstieg mit Kriegsbeginn am 24. Februar feststellen. Noch weiter gesteigert wurde die Beliebtheit des Themas „Auswanderung“ am 27. Februar. Ab dem 27. Februar bildeten sich in russischen Städten mehrfach lange Schlangen vor Banken und Geldautomaten. Der angekündigte und nun gültige Ausschluss russischer Banken aus dem Swift-Zahlungssystem hat für große Verunsicherung bei Bankkunden in Russland geführt.
Weltweit hat die Beliebtheit rund um das Thema „Auswandern“ in den letzten sieben Tagen zwar geschwankt, eine ähnliche Steigerung wie vor allem in den russischen Großstädten lässt sich jedoch nicht beobachten.
Kommentare
Leider ist das nicht fake. Die Menschen haben Angst, dass es wie in Nordkorea wird. Besonderes die Einwohner von Moskau und St. Petersburg, deren Leben noch relativ gut war, und jetzt sind sie auch plötzlich arm geworden. Viele Freunde haben mir geschrieben, dass die Situation extrem schlecht ist und sie keine Hoffnung auf Verbesserung haben…
Die bessere Lösung wäre, daheim bleiben und endlich die Überreste des Sowjet-Regimes beseitigen.
@Kratos: Die Freiheitsrechte werden ihrer Meinung nach in Österreich, Kanada, Australien und Deutschland mit Füßen getreten und die Menschen seit zwei Jahre drangsaliert, eingesperrt und interniert.
Meine persönliche Empfehlung für Sie: Bitte wandern Sie doch in ein Land aus, welches heute in der UN Versammlung gegen die Resolution gestimmt hat.
Das waren neben Russland, Belarus Syrien Nordkorea und Eritrea. Da wird doch sicherlich ein Land dabei sein, was ihren Sinn von Freiheitsrechten entgegenkommt. Mit besten Empfehlung meinerseits.
Ich würde sagen, das ist fake news oder Propaganda. Wo wollen sie hin. In ein authoritäres Österreich wo man zwangsgeimpft wird oder Canada, Australien, Deutschland wo Menschen zwei Jahre drangsaliert, eingesperrt und interniert worden sind und Freiheitsrechte mit Füßen getreten wurden?
@Kratos: Den Nonsense hast du doch schon mal gepostet.
Die Wahrheit kann man nicht oft genug sagen. Leb Du nur ruhig in deiner Blase!
@Kratos: Wenn wie UN Votum zu sehen, Russland weltweit isoliert ist und nur noch durch Staaten wie Nordkorea, Syrien, Belarus und Eritrea unterstützt wird, kann ich ihnen nur empfehlen, sich ihren geäußerten Nonsense nochmal zu überlegen. In Anbetracht der Tatsache eines verbrecherischen, unprovozierten Angriffkrieges Russlands auf die Ukraine: Könnte es denn ausnahmsweise sein, dass Sie in einer Blase leben?