Offenbar existiere in der “Standard”-Redaktion noch das Rollenbild längst vergangener Zeiten, in dem die Frau bei ihrem Alltag und in ihrem Leben dringend Hilfe nötig hätte, um zu überleben, zeigte sich Herausgeberin Eva Schütz über die Formulierung des Investigativ-Reporters etwas irritiert: “Hätte der ,Standard’-Mitarbeiter auch einen Mann an der Spitze eines Unternehmens gefragt, wie viel seine Ehefrau mitreden darf? Das ist doch peinlichster Sexismus, der da gezeigt wird. Starke Frauen, die alleine entscheiden, die alleine ein unternehmerisches Risiko wagen und tragen, sind in der ,Standard’-Redaktion im Jahr 2021 offenbar noch immer unbekannt.”

Dass die Tendenz des “Standard”-Artikels von Beginn an festgelegt war, darauf lassen auch noch andere Fragen des Redakteurs schließen. “Diese Aktion des ,Standards‘ ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir vom eXXpress sicher nie arbeiten wollen: Mit seltsamen Vorhalten und sexistischen Fragestellungen Mitmenschen zu konfrontieren, die in diesem Land noch etwas Neues, Gutes schaffen wollen, die auch in Zeiten einer schweren Krise neue Jobs für Journalisten schaffen. Da kann anscheinend jemand sehr schwer mit neuer Konkurrenz umgehen”, stellt eXXpress-Herausgeberin Eva Schütz klar.