“Das ist ein wichtiger Sieg der Meinungsfreiheit in unserem Land”, kommentiert Florian Machl, der Herausgeber des Online-Magazins report24, die aktuelle Entscheidung des Oberlandesgerichts.

Der Sieg vor Gericht gegen den Bundespräsidenten war alles andere als einfach: Monatelang prozessierte die Staatsanwaltschaft gegen den Journalisten, ihm drohte eine Verturteilung wegen “Übler Nachrede” (§ 111 StGB) – bis zu einem Jahr Haft drohten dem Macher von report24. Und nicht einmal nach der Niederlage in der ersten Instanz gab die Staatsanwaltschaft der grünen Justizministerin auf – erst gestern kam vom Oberlandesgericht Linz der Freispruch.

Und wegen dieser Sätze ließ Alexander Van der Bellen (79) den Online-Journalisten von der Justiz verfolgen: Der Bundespräsident hätte in der zeit der Corona-Pandemie “die Verfassung mit Füßen getreten” und VdB hätte “die Spaltung der Gesellschaft zugelassen”. Also Statements, die viele Österreicher vermutlich ebenso aussprechen würden – und keinerlei Beschimpfungen.

Vor Gericht gewonnen: Florian Machl, der Herausgeber von report24.

FPÖ kritisiert die vielen Prozesse des Bundespräsidenten

Dieser für Van der Bellen jetzt total verlorene Prozess gegen eine Kritiker zeigt aber ein gewaltiges Problem in unserer Demokratie auf: Ein Politiker und Amtsträger – in diesem Fall VdB – kann die Staatsanwaltschaft dazu instrumentalisieren, Kritiker mundtot zu machen. Für den Online-Journalisten entstanden hohe Anwaltskosten und ein monatelanger psychischer Druck, vielleicht doch verurteilt zu werden. Machl schreibt auf X (Twitter), dass er lediglich auf einen geringen Kostenersatz hoffen könnte. Der Bundespräsident hingegen hatte bei diesem monatelangen Gerichts-Theater kein finanzielles Risiko: Es wurde auf Kosten der Steuerzahler prozessiert.

Die FPÖ hat bereits deutlich kritisiert, dass noch nie zuvor ein Bundespräsident derart viele Bürger strafrechtlich verfolgen ließ. Florian Machl meinte in seinem Video-Statement dazu: “Zum Glück gibt es in Österreich noch ordentliche Gerichte. Auch Kritik am Bundespräsidenten ist zulässig.”

Dass sicher nicht viele Mainstream-Medien über dieses Gerichtsurteil berichten werden, zeigt auch eines: Nämlich wie sehr große Verlage mit der österreichischen Politik-Schickeria eng verhabert sind.

Wollte, dass ein Kritiker verurteilt wird: Alexander van der Bellen (79)

Was meinen Sie: Ist Alexander Van der Bellen ein guter Bundespräsident?