Wenn am heutigen Donnerstag (15.20 Uhr) in der lettischen Hauptstadt Riga Deutschland auf die Schweiz trifft, sind die Rollen auf dem Eis klar verteilt. Die Eidgenossen haben mit acht Spielern aus der National Hockey League eine überragende Vorrunde bei der Eishockey-Weltmeisterschaft gespielt. Die einzige Niederlage kassierte man gegen Lettland (3:4 nach Verlängerung). Allerdings stand die Schweiz da schon als Gruppensieger fest. Zudem schonten sich einige Stars. Das ist auch der DEB-Auswahl nicht entgangen. Zudem hat die “Nati” auch noch eine Rechnung mit den Deutschen offen.

Die Schweiz gilt als WM-FavoritAPA/AFP/Gints IVUSKANS

Die Schweiz hat jedenfalls traumatische Erinnerungen an die letzten K.o.-Duelle mit Deutschland. Der letzte Sieg gegen den Nachbarn in einem Play-off-Spiel ist mittlerweile 31 Jahre her. 1992 setzten sich die Schweizer in Prag im Viertelfinale mit 3:1 durch. Doch seitdem zog man stets den Kürzeren. In Mannheim 2010 musste man sich mit 0:1 geschlagen geben. Bei den Olympischen Spielen 2018 behielt Deutschland durch den Treffer in der Verlängerung von Yannic Seidenberg die Oberhand. Am Ende holt sich Deutschland sogar die Silbermedaille. 2021 verspielte die Schweiz eine 2:0 Vorsprung und verlor danach im Penaltyschießen.

Psycho-Spiele bereits im Gange

Für die Schweiz steht viel auf dem Spiel. Die Mannschaft von Patrick Fischer gilt als Geheimfavorit auf die Goldmedaille. Deutschland-Stürmer Marcel Noebels eröffnete bereits im Vorfeld die Psycho-Spiele. “Ich freue mich auf das Spiel und glaube nicht, dass sich die Schweizer auch freuen.” Auch der deutsche WM-Topscorer J.J. Peterka setzt dabei auf die mentale Stärke: “Vor allem in solchen Turnieren ist die mentale Stärke wichtig. Wenn man sie ein bisschen mental auf den Boden zieht, kann das schon klappen.” Kapitän Müller ergänzte: “Die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir die Schweiz schlagen können, auch in entscheidenden Spielen. Das haben wir auch diesmal vor.”

Allerdings gibt man sich im Lager der Schweizer gelassen. “Wir sind vor zwei Jahren im Penaltyschießen knapp ausgeschieden. Darum freue ich mich schon auf die Revanche,” stellte Fabrice Herzog, Stürmer der Schweiz klar.

Deutschland hat mit zuletzt vier Siegen am Stück Selbstvertrauen gesammelt. Zudem geht es für die Mannschaft von Harold Kreis um die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele 2026. Bei einem Sieg wäre man ziemlich sicher dabei.