Russland erklärt mehr als 30 europäische Diplomaten zu unerwünschten Personen
Russland hat als Antwort auf die Ausweisung Dutzender russischer Diplomaten mehr als 30 Diplomaten aus den Benelux-Ländern und Österreich zu „unerwünschten Personen“ erklärt. Allein aus den Niederlanden müssen 15 Beschäftigte der Botschaft in Moskau das Land binnen zwei Wochen verlassen, wie das russische Außenministerium am Dienstag mitteilte. Zuvor hatten die Niederlande 18 russische Diplomaten wegen des Vorwurfs der Spionage – auch mit Blick auf Russlands Krieg gegen die Ukraine – ausgewiesen.

Auge um Auge: Nachdem Österreich vier russische Diplomaten auswies, spiegelt Moskau diesen Akt

Zudem müssen zwölf Beschäftigte der belgischen Botschaft Russland verlassen. Auch Luxemburg wurde aus Protest gegen die Ausweisung eines russischen Diplomaten eine entsprechende Reaktion angekündigt. Von den Strafmaßnahmen sind auch vier Mitarbeiter der österreichischen Botschaft betroffen. Die Botschafter aller betroffenen Länder wurden dazu ins Moskauer Außenministerium einbestellt.

Immer wieder reagiert Russland in solchen Fällen mit der Ausweisung einer ähnlich hohen Zahl an Diplomaten. Österreich hatte in Reaktion auf die Entdeckung des Massakers von Bucha Anfang April vier russische Diplomaten zu “unerwünschten” Personen erklärt – dieselbe Anzahl, an Diplomaten, die nun auch Moskau zu selbigen erklärt hat. Deutschland hatte Anfang April sogar 40 russische Diplomaten ausgewiesen, Frankreich 36. Eine Reaktion aus Moskau darauf steht noch aus.