Die Mountainbikerin Valentina Höll ist Downhill-Weltmeisterin! Die Salzburgerin setzte sich am Samstag bei den Rad-Weltmeisterschaften in Schottland im Finale bei nasskalten Bedingungen mit einer Zeit von 4:58,242 Minuten durch. Die Salzburgerin war bereits in der Qualifikation am Freitag die Schnellste. Höll (21) verwies die im Weltcup führende Schweizerin Camille Balanche um 2,02 Sekunden sowie die Französin Marine Cabirou (+2,36) auf die Plätze zwei und drei.

Höll hatte als letzte Athletin auf dem 2,8 Kilometer langen und technisch anspruchsvollen Kurs mit einem Höhenunterschied von 550 Metern einen guten Start. Sie gab ab der zweiten Zwischenzeit ihre Führung nicht mehr her. Allerdings war das der Salzburgerin nicht bewusst, zumal ihr ein Fehler unterlaufen ist. “Da habe ich null Speed gehabt und gewusst, jetzt muss ich pedalieren. Ab dem Moment weiß ich nicht mehr, was passiert ist und irgendwie war es grün, wie ich durchs Ziel gekommen bin.”

Für die Österreicherin hatte der Wettkampftag eigentlich nicht gut begonnen. “Ich war heute so meganervös, es war so schlimm, mir hat es gar nicht getaugt. Und ich weiß, wenn ich nervös bin, dann zieht das so an meinem Energie-Level. Ich habe nicht einmal mehr mein ganzes Warm-up gemacht, weil mir so schlecht war die ganze Zeit. So etwas habe ich noch nie gehabt.”

Mountainbikerin Valentina Höll hat am Samstag bei den Rad-Weltmeisterschaften in Schottland erneut die Goldmedaille im Downhill gewonnen. APA/AFP/ANDY BUCHANAN

Höll triumphierte bereits im Vorjahr bei der Weltmeisterschaft in Les Gets (Frankreich). Davor hatte die Downhillerin zweimal den Junioren-WM-Titel gewonnen (2018, 2019). In dieser Saison gewann sie den Heim-Weltcup in Leogang und kurz darauf in Val di Sole/Italien.

“Die letzten vier oder fünf Rennen, die ich gefahren bin, habe ich gewonnen. Ich habe keine Ahnung, was gerade abgeht. Aber mir taugt’s”, so Höll, die sich nun auf ihre Familie freut. “Ich weiß, dass wir am Montag eine fette Barbeque-Party daheim haben.”