Eine 22 Meter lange Luxus-Yacht kann man nicht einfach so verschwinden lassen. Außer, man hat einen wirklich guten Plan. Der Russe Dmitry Mazepin hatte offenbar einen solchen. Der milliardenschwere Besitzer eines Mineraldünger-Unternehmens hatte die Yacht „Aldabra“ auf Sardinien im Hafen von Olbia liegen, als er im März auf die Sanktionsliste gesetzt wurde. Die „Aldabra“ wurde zeitgleich beschlagnahmt.

Zwischenstopp in Tunesien ist belegt, weitere Route nach wie vor unklar

Wie der britische „Guardian“ nun berichtet, war das Schiff, das zwischen 700.000 und einer Million Euro wert ist, im Juni dann plötzlich verschwunden. Wie Ermittlungen ergaben, hat Mazepin, der auch der Vater des ehemaligen Formel-1-Fahrers Nikita Mazepin ist, einen sardischen Kapitän und eine ausländische Firma engagiert, um die Yacht aus Italien zu bringen. Wohin, darüber rätseln die Ermittlungsbehörden nach wie vor. Fest steht nur, dass sie einen Zwischenstopp in einem tunesischen Hafen gemacht hat. Ansonsten ist der Verbleib nach wie vor mysteriös.

Kapitän wusste nicht, dass die Yacht einem Oligarchen gehört

Der Kapitän erklärte zu dem Fall, dass er nicht wusste, dass die Yacht einem Oligarchen gehörte. Ob das stimmt oder nicht, geschützt hat ihn diese Aussage nicht. Alle Beteiligten müssen mit Strafen im Ausmaß von 500.000 Euro rechnen. Mazepin besitzt auf Sardinien auch noch eine Villa, die ebenfalls beschlagnahmt wurde. Die konnte er allerdings nicht verschwinden lassen.