“Si vis pacem para bellum” – was schon Marcus Tullius Cicero vor dem römischen Senat riet, das will nun auch Österreichs schwarz-grüne Bundesregierung mit viel Steuergeld finanzieren: Wenn du Frieden willst, bereite dich für den Krieg vor. Deshalb soll im Verbund mit mehreren NATO-Staaten aber auch mit der neutralen Schweiz ein Raketenabwehrschirm über Europa aufgebaut werden – der eXXpress berichtete bereits mehrmals über das Projekt Skyshield. Damit soll die Abwehr feindlicher Raketen und Marschflugkörper weit vor den möglichen Zielen – Städte, Flugplätze, Kraftwerke, Umspannwerke oder militärische Einrichtungen – gelingen. Die Ukraine ist derzeit akut von ständigen Angriffen russischer Marschflugkörper und Kampfdrohnen betroffen.

Über die Kosten von Skyshield für Österreichs Steuerzahler herrscht noch nicht vollständige Klarheit: Anfangs war von zwei Milliarden Euro die Rede, nun bereits von vier – ob dabei schon die Personalkosten für die nächsten zehn Jahre einkalkuliert sind, ist ebenfalls noch nicht klar kommuniziert.

Aktuell auch in der Ukraine im Einsatz: Raketenabwehrsystem vom Typ Patriot.

ÖVP- und NEOS-Wähler unterstützen eher das Skyshield-Projekt

Für den eXXpress-Meinungstrend auf exxpressTV und exxpress.at befragte nun das bekannte Meinungsforschungsinstitut INSA 1000 Wahlberechtigte (4. bis 6.12.2023) zum Raketenabwehrsystem Skyshield. Das Ergebnis zeigt: Die Österreicher sind bei diesem Thema absolut gespalten. 31 % – also fast ein Drittel der Befragten – sagen, dass sie eine Beschaffung von Skyshield für sehr schlecht oder eher schlecht halten. 34 % wiederum sehen die Aufrüstung der Luftabwehr als sehr gutes und eher gutes Projekt. 20 % (also jeder fünfte Österreicher) stehen dem ganzen Beschaffungsprozess noch neutral gegenüber.

Interessant bei der Auswertung von INSA: ÖVP-Wähler (55 %) und NEOS-Fans (54 %) sind für das Milliardenprojekt, während SPÖ-Wähler und FPö-Sympathisanten mehrheitlich kritisch sehen. Die Grüne sind komplett gespalten: 39 % der Grünen finden es gut, 38 % schlecht.

Sollte die Regierung an diesem Beschaffungsprozess festhalten, müsste offenbar noch einige Überzeugungsarbeit geleistet werden. Wie berichtet, will die FPÖ-Spitze Skyshield abbestellen, sobald die Freiheitlichen nach der kommenden Nationalratswahl in der Bundesregierung vertreten wären. Den eigenen Wählern und vielen SPÖ-Fans würde dies jedenfalls ein wichtiges Anliegen sein.

Die neuen Luftabwehrraketen sollen Österreich bei einem Angriff schützen.